Oh wie schön ist Dalat! Hier im zentralen Bergland von Südvietnam herrscht schon ein moderateres Klima als an der Küste oder in der Nähe des Mekong-Delta. Der Weg ach Dalat führt über marode Serpentinen-Straßen und durch Pinien-Wälder. Allein die Aussicht bei der Anreise ist schon ein Blickfang. Es geht vorbei an tropischen Bananen in Tiefland und unzähligen Kaffee-Plantagen weiter oben. In der Stadt sind die öffentlichen Plätze und Straßenränder mit farbenfrohen Blumen geschmückt und auf dem Markt sieht man die verlockenden lokalen Produkte. Das Spektrum der hiesigen Landwirtschaft reicht von subtropischen bis Pflanzen der gemäßigten Zone. Es duftet nach frischen Erdbeeren, die sich kubikmeterweise in den Marktständen stapeln. Kokosnüsse, Drachenfrucht, Banane und Co sind auch zu finden. Die adretten Häuschen der Stadt schmiegen sich an die hügelige Topografie und bei gutem Wetter können wir uns keine schönere Stadt vorstellen. Uns gefällt es hier richtig gut. Nicht umsonst nennen die Vietnamesen Dalat auch honeymoon city. Gerade jetzt, Ende Januar, beginnt hier die Kirschblüte. Die Stadt lädt zum bummeln und genießen ein.
In solch einer herrlichen Landschaft wollten wir auch unbedingt das Umland erkunden. Die gemäßigten Temperaturen bieten eine gute Gelegenheit mal wieder ausgiebig wandern zu gehen und so haben wir eine Zwei-Tagestour mit Übernachtung am See gebucht. Für etwa 4 Mio. Dong (140 €) gab es das Paket für zwei Personen bei Highland Holiday Tours. Wir wurden am ersten Tag außerhalb der Stadt abgesetzt und sind mit Führern und noch zwei Koreanern bis zu einem See gewandert. Zuerst ging es durch riesige Blumenfelder, deren Ernte beim Neujahrsfest am 16.2. benötigt wird. Danach begann der Aufstieg durch Kaffee-Plantagen auf einen mit dichtem Dschungel bewachsenen Berg. Auf der gegenüberliegenden Seite lichtete sich der Wald allmählich und ging dann beim Abstieg abrupt in Nadelwald mit riesigen Pinien über. Die Tagesetappe endete am verästelten Paradise Lake inmitten des Pinien-Waldes. Eine Idylle sondergleichen!
Dort verabschiedeten wir uns von den Führern und Koreanern um in einer Holzhütte auf Stelzen Unterkunft für die Nacht zu beziehen. Die als keine heiße Dusche angekündigte Waschgelegenheit entpuppte sich als Wasserkübel mit Schöpfkelle in gekachelten Räumen. Was uns als Bett versprochen wurde, war eine Schaumstoffmatratze, die auf dem Boden der Hütte lag und den ganzen Raum einnahm. Vor unserem Bretterverschlag hatten wir noch eine kleine Terasse mit Blick auf den See. Sehr rustikal und romantisch. Zum Abendessen wurden wir verwöhnt. Es gab eine große Auswahl an verschiedenen Speisen in großen Schüsseln und Portionen, die wir niemals hätten aufessen können.
Am zweiten Tag wurden wir nach dem Frühstück abgeholt und nach kurzer Wanderung ging es mit dem Auto zum Canyoning. Wir schlossen uns einer größeren Gruppe von Touristen an, mit denen wir in den nächsten Stunden die Wasserfälle unterhalb der berühmten Datanla Falls hinab-abenteuerten. Ausgerüstet mit Seilen und Gurt, Helm, Schwimmweste, Wetsuit und verstärktem Popo-Schutz ging es vertikal, horizontal, am Wasser vorbei, durch das Wasser hindurch, gegen den Strom kämpfend, vom Strom mitgerissen, in freiem Fall, am Seil, rutschend, schwimmend, springend oder balancierend den wilden Fluss entlang.
Man muss allerdings schon Nerven wie Stahlseile haben, denn nicht nur die gewaltigen Wassermassen, der Blick in die Tiefe und die eigenen Dämonen können einem hier Angst einjagen. Zusätzlich herrscht ein dichtes Gedränge, denn mehrere Gruppen absolvieren das Programm zeitgleich. Da treiben einen die Führer schon mal zur Eile und es wird wild durcheinander gebrüllt. Wer sich von dem Ensemble nervenaufreibender Umstände nicht aus dem Konzept bringen lässt, der erlebt allerdings ein wahrlich spaßiges Abenteuer.
Ähnlich wie im vietnamesischen Straßenverkehr ist es aber ratsam mit dem Leben abgeschlossen zu haben, denn mit deutschen Sicherheitsstandards hat die Unternehmung nichts zu tun. Auf eigene Gefahr! Max war im Vorfeld sehr kritisch, nachdem er jedoch einfach auf alle Konsequenzen geschissen und den Tod in Kauf genommen hatte, war es für ihn ein riesen Spaß. Der Umgang mit Kletterausrüstung und Schwindelfreiheit sind für Max kein Problem. Danke Papa! Anna war am Anfang sehr optimistisch, verlor jedoch schnell das Vertrauen in die hektischen Führer, die uns absichern sollten. Das fehlende Vertrauen machte es im Verlauf hin und wieder schwer für sie, das Canyoning-Abenteuer voll zu genießen - aber eigentlich ist sie die mutigere von uns beiden.
Dort verabschiedeten wir uns von den Führern und Koreanern um in einer Holzhütte auf Stelzen Unterkunft für die Nacht zu beziehen. Die als keine heiße Dusche angekündigte Waschgelegenheit entpuppte sich als Wasserkübel mit Schöpfkelle in gekachelten Räumen. Was uns als Bett versprochen wurde, war eine Schaumstoffmatratze, die auf dem Boden der Hütte lag und den ganzen Raum einnahm. Vor unserem Bretterverschlag hatten wir noch eine kleine Terasse mit Blick auf den See. Sehr rustikal und romantisch. Zum Abendessen wurden wir verwöhnt. Es gab eine große Auswahl an verschiedenen Speisen in großen Schüsseln und Portionen, die wir niemals hätten aufessen können.
Am zweiten Tag wurden wir nach dem Frühstück abgeholt und nach kurzer Wanderung ging es mit dem Auto zum Canyoning. Wir schlossen uns einer größeren Gruppe von Touristen an, mit denen wir in den nächsten Stunden die Wasserfälle unterhalb der berühmten Datanla Falls hinab-abenteuerten. Ausgerüstet mit Seilen und Gurt, Helm, Schwimmweste, Wetsuit und verstärktem Popo-Schutz ging es vertikal, horizontal, am Wasser vorbei, durch das Wasser hindurch, gegen den Strom kämpfend, vom Strom mitgerissen, in freiem Fall, am Seil, rutschend, schwimmend, springend oder balancierend den wilden Fluss entlang.
Man muss allerdings schon Nerven wie Stahlseile haben, denn nicht nur die gewaltigen Wassermassen, der Blick in die Tiefe und die eigenen Dämonen können einem hier Angst einjagen. Zusätzlich herrscht ein dichtes Gedränge, denn mehrere Gruppen absolvieren das Programm zeitgleich. Da treiben einen die Führer schon mal zur Eile und es wird wild durcheinander gebrüllt. Wer sich von dem Ensemble nervenaufreibender Umstände nicht aus dem Konzept bringen lässt, der erlebt allerdings ein wahrlich spaßiges Abenteuer.
Ähnlich wie im vietnamesischen Straßenverkehr ist es aber ratsam mit dem Leben abgeschlossen zu haben, denn mit deutschen Sicherheitsstandards hat die Unternehmung nichts zu tun. Auf eigene Gefahr! Max war im Vorfeld sehr kritisch, nachdem er jedoch einfach auf alle Konsequenzen geschissen und den Tod in Kauf genommen hatte, war es für ihn ein riesen Spaß. Der Umgang mit Kletterausrüstung und Schwindelfreiheit sind für Max kein Problem. Danke Papa! Anna war am Anfang sehr optimistisch, verlor jedoch schnell das Vertrauen in die hektischen Führer, die uns absichern sollten. Das fehlende Vertrauen machte es im Verlauf hin und wieder schwer für sie, das Canyoning-Abenteuer voll zu genießen - aber eigentlich ist sie die mutigere von uns beiden.
Wahnsinn !
AntwortenLöschenDas klingt nach echtem Entdeckertum.