Eigentlich können wir gar kein Resümee zu Peru schreiben, da wir das Land aufgrund eines Notfalls bereits verfrüht Richtung Deutschland verlassen haben. Da Peru jedoch ein Teil unserer Reise war, schreiben wir der Vollständigkeit halber eine kurze Zusammenfassung zu unseren Eindrücken. Am Ende geben wir mit unserer ursprünglichen Reiseplanung noch interessante Anregungen, was man in Peru noch alles machen kann.
Bereits die Einreise aus Ecuador auf dem Landweg über den Grenzübergang La Balsa war ein kleines Abenteuer. Die Bus-, Auto- und Minivan-Fahrt über die Andenstraßen führt vorbei an atemberaubenden Landschaften auf Höhe der Wolken und gibt Einblick in das Leben der Bewohner der Grenzregion abseits der touristischen Zentren. (Link zum Blog)
Valle de Belén |
Unsere erste richtige Station in Peru war die Stadt Chachapoyas. Die Region wir bislang vor allem von inländischen Touristen besucht und ist für viele Ausländer noch ein Geheimtipp. Es werden vielfältige Tagesausflüge angeboten, dabei steht die untergegangene Zivilisation der gleichnamigen Chachapoyas und ihre Zitadelle Kuelap im Fokus des Interesses. Der Grand Vilaya Trek können wir nur den ganz abenteuerlustigen empfehlen. Das Valle Belén ist zurzeit nur schwer zu erlaufen, da eine Übernachtungsmöglichkeit mitten im Tal derzeit nicht bewirtschaftet wird. Nur wenige Anbieter offerieren eine Mehrtagestour. Landschaftlich und kulturel sehr interessant, mit Ruinen von Chachapoyas und Inka gespickt hatten wir eindrucksvolle Erlebnisse, die wir uns mit überfordernd langen Tagesetappen zu Fuß und für den Tourpreis fast unzumutbaren Unterkünften verdienen mussten. Beim Gran Vilaya Trek stießen wir an unsere Grenze der Belastbarkeit, waren aber definitiv weit weg von den ausgetretenen Pfaden. (Link zum Blog) Die Highlights der Region lassen sich auch mit bequemen Tagestouren von der Stadt aus erreichen.
Noch in Chachapoyas fiel die Entscheidung vorübergehend nach Deutschland zurückzukehren. Unser Weg ging über Lima, der Hauptstadt Perus, deren internationaler Flughafen ein vergleichbar günstiges Sprungbrett Richtung Europa ist. Die Reise von Chachapoyas nach Lima ist mittlerweile auch per Flug möglich, was Zeit spart, denn in der Luft lassen sich die Anden spielend überwinden. Aufgrund der spontanen Planänderung mussten wir 24 h mit dem Bus fahren. Diese Reise war weniger unbequem als gedacht, denn die peruanischen Touristenbusse für die Langstrecke können sich durchaus sehen lassen. Von der angespannten Situation zuhause abgelenkt konnten wir die Vorzüge der kolonial geprägten kosmopolitischen Metropole Lima nicht wirklich genießen. Schon bald ging es in einer anstrengenden Flugreise über Atlanta nach Frankfurt. (Link zum Blog)
Ursprünglich hatten wir geplant die imposanten Berge bei Huaraz weiter südlich zu besuchen. Ihre gletscherbedeckten Gipfel zu sehen, ist eins unserer Traumziele, genauso wie die weltweit bekannten Ruinen auf Machu Picchu. Beim Titicacasee wollten wir die Grenze nach Bolivien überqueren, dort das endlose Weiß der Salzwüste Salar de Uyuni erkunden um dann irgendwann nach Peru zurückzukehren. Der abenteuerliche Plan sah vor von Lima nach Iquitos zu fliegen, um von dort aus mit dem Boot quer durch den Amazonas von Süden in Kolumbien einzureisen. Nach dem Aufenthalt in Deutschland schlossen wir nicht an die geplante Reiseroute in Südamerika an, denn die Anreise nach Peru ist deutlich teurer, als ein Flug von Deutschland nach Südostasien. Vielleicht erreichen wir Südamerika ja noch ein zweites mal, nachdem wir den Pazifik überquert haben? Auf jeden Fall gibt es dort noch viel für uns zu entdecken.
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