Dienstag, 12. Dezember 2017

Baanpong Lodge

Die neue Unterkunft liegt etwa 30 km östlich von Chiang Mai und ist definitv keine Backpacker-Absteige. Unser Bungalow hat zwei Stockwerke. - Bitte was? - Unten steht eine Ledercouch vor einem Plasma-Bildschirm größer als alles was wir uns jemals selbst gekauft haben. Es gibt eine Minibar, Regendusche und ein bestimmt 2.4 m breites Bett im ersten Stock der Maisonette-Wohnung. Vor der Tür haben wir eine Terrasse im Grünen nur wenige Schritte vom Wintergarten mit kleiner Bibliothek, dem Pool und der Bar entfernt. Miet-Fahrräder und -Roller, sowie einige Ausflüge sind im Preis inbegriffen.

Die etwa 40 € Pro Nacht strapazieren allerdings unser Budget und dies ist die bisher teuerste Unterkunft auf unserer Reise (Stimmt gar nicht, das erste Hotel in Kuba war mit 70 € pro Nacht teurer und viel schlechter.) Thailand liegt preislich auf vergleichbarem Niveau wie Peru, aber mit besserem Standard. Hier fühlt sich unsere Reise mal wirklich an wie Urlaub. Da kommt richtiges Sommerferien-Feeling auf. Wir können uns hier einfach viel mehr Luxus leisten als in Kuba und Ecuador - und das tun wir offensichtlich auch.  Wir haben bisher zu zweit eher 7 bis 15 € pro Nacht für unsere Unterkunft ausgegeben und kamen am Tag meist mit etwa 15 € für Essen und Getränke aus. Da bleibt viel Geld für Extras wie Ausflüge und die Reise innerhalb des Landes übrig. Das merkt ihr sicherlich an der aktuellen Post-Frequenz im Blog.

Hier im Resort entspricht das Preisniveau für Speisen und Getränke etwas mehr als dem doppelten Thailands. Da wir nicht nochmals 40 € pro Tag ausgeben wollen, haben wir uns mit Müsli, Tütensuppe, Brotzeit und Bier ausgestattet und meiden das hiesige Restaurant und die Bar erst einmal. Der Edamer und das Früchtemüsli sind aus Deutschland importiert und beim Brot war zumindest der Bäcker deutsch. Wir sind also nicht so sparsam, wie Müsli und Brotzeit zu erst in der Heimat klingen mag. Für uns sind Brot, Käse und Müsli der Inbegriff von hochwertigen Nahrungsmitteln, die wir auf der Reise immer als erstes vermissen. Da lässt man eine Gelegenheit sich mit diesen Produkten einzudecken nicht ungenutzt verstreichen, wer weiß wann es das wieder gibt.

Ansonsten holen wir den Zimmerpreis wieder rein in dem wir gebraucht von den inklusiven Angeboten machen: Im Fernsehen haben wir - passend zum Kontinent - schon Kung Fu Panda 3, Godzilla und Mulan geschaut. Klingt für jemandem mit Fernseher und Netflix-Account vielleicht nicht spektakulär, für uns ist Fernsehen aber etwas besonderes. Überhaupt eine Couch zu haben - was für ein übertriebener Luxus. Normalerweise ist unser Zimmer mit Bett und Rucksäcken schon voll und auf den paar Quadratzentimetern Boden stapelt sich der Inhalt unserer Rucksäcke. Mit den Fahrrädern erkunden wir die Umgebung und genießen die herrlich Landschaft aus bewaldeten Hügeln und abgeernteten Reisfeldern auf denen friedlich die Kühe wiederkäuen. Am und im Pool kommt das ultimativer Ferien-Gefühl auf.

Der vom Resort organisierte Ausflug führte uns zu einer imposanten Höhle vollgestopft mit buddhistischen Schreinen und einem Chedi auf einem der bewaldeten Gipfel. So viele Stufen, wie wir in der Höhle und auf den Berg gelaufen sind! Da hatten wir uns unser Mittagessen redlich verdient. Vor der Brotzeit ging es aber noch zu heißen Quellen bei denen das kochend heiße Wasser in vertikalen Fontänen aus dem Boden schießt. Weil alle thailändischen Besucher der Quellen das auch gemacht haben, kauften wir uns ebenfalls Eier und kochten sie im heißen Quellwasser Eine ideale Bereicherung für unser Picknick auf der Terrasse "Daheim". Zum ersten mal in unserem Leben saßen wir heute auf einem Roller. Zuerst haben wir ein paar Runden auf dem Parkplatz gedreht und dann sind wir etwas über die nahen Feldwege gefahren. Morgen geht es dann mindestens einmal um den nächsten See.  Wir finden Gas geben mit der Hand ungewohnt und auch der Linksverkehr fordert unsere Konzentration. Noch würden wir uns nicht in den Stadtverkehr trauen. Aber wir wollen die nächsten Tage auf jeden Fall weiter üben. Noch sind wir beim Fahren ganz aufgeregt. Für jemanden, der schon jahrelang Motorrad fährt klingt das vielleicht langweilig, aber uns geht ganz schön die Pumpe, wenn wir hier durch die Bananen-Plantagen und Reis-Terrassen cruisen.


















3 Kommentare:

  1. toll, toll, toll - unfallfreie Fahrt euch. Genießt den Luxus noch für ein paar Tage ;) - was macht eientlich euer Wasseraufbereitungsbeutel? Schon genutzt oder überflüssig, bereits verstopft oder fließt alles? Wir hängen ganz und gar an euren Lippen (Fingern) und freuen uns über jeden Post.
    Beste Grüße aus dem A**** kalten Halle

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    1. Den Wasserfilter haben wir gleich in Bangkok getestet. Guter Durchfluss. Trocknet aber sehr schlecht, wenn man ihn länger nicht benutzt. Ich weiß auch nicht ob das dann auch auf Lange hygienisch ist. Den Wasserfilter braucht man hier aber nicht, denn selbst auf dem Land stehen am Straßenrand Umkehrosmose-Wasseraufbereiter. Für 3 Cent kann man dort 2 l Wasser zapfen... Sehr ökonomisch!
      Danke für deinen Kommentar, Max

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  2. Ja cool! Viel Spaß beim genießen der luxuriösen Unterkunft :) versteh ich das richtig und ihre beide fahrt roller? Denke ganz viel an euch , Steffi

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