Kuala Lumpur ist eine echte Megacity, wie man sie in Deutschland nicht finden kann. Die Wahrzeichen der Stadt, der KL Tower und die Petronas Towers, jeweils über 400 m hoch überragen die Skyline aus Hochhäusern und dem endlosen Gewirr von Straßen, die sich bis in die Vorstädte verzweigen. Da liegt es nahe Unterkunft in einem Hochhaus zu beziehen und vom Ausblick zu profitieren. Zu viert ist eine Wohnung im Vortex Tower gar nicht teuer (etwa 40 € pro Nacht) und in der Tat waren wir mit dem Blick aus dem Fenster im 47. Stock sehr zufrieden. Vor allem Nachts hat man seine Freude an den Lichtern der Stadt. Der Verkehr ist schrecklich zäh, aber man kommt mit einer Kombination von kostenlosen Bussen und der günstigen Monorail ganz gut von A nach B.
Max und Anna nutzen die Malls um sich mit Textilien und Technik für die weitere Reise einzudecken. Die größte Investition war eine Tauch-Lampe, deren Kauf ja schon lange im Raum stand. Max kann es kaum abwarten, sie für Unterwasseraufnahmen und Nacht-Tauchgänge einzusetzen. Außerdem ging es in die Parks der Stadt und Lisa und Jonas erkundeten zusätzlich den Botanischen Garten. Unsere Unterkunft lag in Laufweite der Petronas und wir genossen die Licht- und Wassershow im angeschlossenen Park gleich hinter den Zwillings-Türmen. Von dort aus hat man sicherlich den besten Blick auf die mächtigen Bauwerke, deren Architektur aus der Ferne aber zugleich auch filigran wirkt. Jonas brachte den Vergleich zu Kristallen an.
Wir hatten viel Spaß zusammen und durchstreifen mitunter ziellos die Straßen, auf denen es besonders Anna viel zu heiß wurde. Die Großstadt bietet zwar interessante Eindrücke, ist aber hektisch, von den Abgasen der Fahrzeuge im stockenden Verkehr vernebelt und für uns immer nur Mittel zum Zweck. Für die Ausreise nach Indonesien war Kuala Lumpur mit seinem Internationalen Flughafen ein in erster Linie praktisches Ziel. Den Zugang zu billigen importierten Produkten und eine einigermaßen ausgestattete Küche in unserem Sky-Apartment nutzen wir für gemeinsames Kochen. Aber das Abflugdatum von Anna und Max rückte unaufhaltsam näher und schon bald war es an der Zeit sich von Jonas und Lisa zu verabschieden.
Als letzte gemeinsame Aktivität erkoren wir einen Kochkurs in einem Privathaushalt, den wir über die Agentur Withlocals buchten. Bei Ruth zuhause lernten wir ein paar Tricks der indischen Küche. Genauer der Küche aus Mangalore. Diese Region wurde von holländischen und portugiesischen Kolonialherren geprägt. Ruth ist Christin und gab uns interessante Einblicke in den Vielvölkerstaat Indien. Müssen wir es erwähnen? Die gekochten Speisen waren köstlich. Hier das Handout mit Details und Rezepten: The Indian Food Trail Mit vollem Bauch und reichlich Masala-Gewürzmischung in der Tasche verließen wir glücklich das Apartment.
Aller Abschied fällt schwer, hatten wir uns doch schnell an das Reisen mit Jonas und Lisa gewöhnt. Aber nachdem mittlerweile fast 3 Monate vergangen sind, seit dem wir zum ersten Mal malaiischen Boden betreten haben, wollten wir weiter und noch mehr von Süd-Ost-Asien entdecken. Die beiden anderen steuern Ziele an, bei denen wir schon viele tolle Dinge entdeckt haben und für uns zwei geht es weiter nach Bali. Wir wünschen Jonas und Lisa viel Spaß auf ihrer weiteren Reise. Wer sich für die Abenteuer der beiden interessiert, der kann sich unter folgendem Link auf dem Laufenden halten:
In den drei Monaten auf der malaiischen Halbinsel und den nahen Inseln haben wir zu zweit knapp 6000 € ausgegeben. Etwa ein Drittel der Kosten entfallen jeweils auf Unterkunft sowie Essen & Trinken und das letzte Drittel auf Transport, Einkäufe und Unternehmungen. Die größten Ausgaben waren unsere in Butterworth bestellten Brillen und Kontaktlinsen mit knapp 600 €. Eine vergleichbare Summe haben wir für das Tauchen ausgegeben, davon fast die Hälfte für Max Tauchkurse auf Perhentian. Verhältnismäßig teuer waren auch die Tage in Singapur, wo wir insgesamt knapp 400 € ausgegeben haben. Statt einer teuren Anreise haben wir unser Budget also mit dem Brillenkauf und dem Tauchen gut ausgeschöpft.
Wir mussten uns mit unseren Unternehmungen nicht einschränken, denn Malaysia ist nach wie vor ein günstiges Reiseland. Es fallen zum Beispiel keine Visa-Gebühren an, und auch das Abheben von Bargeld war für uns kostenlos. Die Touristensteuer und GST schlagen etwas auf das Preisniveau auf werden aber nicht überall so ernst genommen bzw. gerade auch offiziell ausgesetzt. Wie immer wird es auch eine kurze Zusammenfassung unserer Erfahrungen zu Malaysia geben, sobald wir Zeit dafür finden. Gerade fehlt eigentlich noch das Resümee für Vietnam und auch zu Süd-Thailand haben wir noch nichts veröffentlicht... Immer dieser Stress. 😁
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wir freuen uns riesig über eure Kommentare!