Samstag, 26. Mai 2018
Freitag, 25. Mai 2018
Eine Nacht in Taman Negara
Von Kulturlandschaft und Städten haben wir gerade schön die Nase voll, wie passend, dass auf dem Weg zum nächsten Tauchparadies der größte und älteste Nationalpark Malaysias liegt. Taman Negara bedeutet auf malaiisch auch nichts anderes als Nationalpark. Der Regenwald zählt mit etwa 130 Millionen Jahren zu einem der ältesten Wälder der Erde. Das muss man sich einmal vorstellen. 130 Millionen Jahre. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch nicht mal Gras, das hat sich erst später entwickelt. Man kann den Park von verschiedenen Dörfer aus erkunden und wir nächtigten zunächst in Kuala Tahan. Das Dorf ist kein Augenschmaus und hat auch kulinarisch nichts zu bieten. Rings um den Flickenteppich aus betonierten Straßen und Hostels ist großflächiges clearing zu beobachten. Es wird gerodet was das Zeug hält. Ob das ist, was die Besucher sehen wollen? Die Straße von Jerantut nach Kuala Tahan ist bereits von Palmöl-Plantagen in jünger werdenden Entwicklungsstadien gesäumt. Man kann regelrecht sehen, wie die Monokultur sich zusehends in den Wald frisst. Es ist auch möglich sich dem Park per Boot oder auf Schienen zu nähern. Der Jungle-Train trägt seinen Namen jedoch zu unrecht, wie man liest - Palm-Oil-Train solle neuerdings besser passen. Auch die Anreise auf dem Fluss erschien uns nicht gerade erquicklich, in Anbetracht der Tatsache, dass der lokale Bus sowieso fährt und viel günstiger ist als die 3 h Fahrt mit dem lauten Touri-Boot.
Zahlreiche Agenturen bieten Touren im Nationalpark an, jedoch ist die Qualität im Vorfeld nicht abzuschätzen. Wir kennen uns ja schon ein bisschen aus, mit Regenwäldern und Tour-Veranstaltern. Programmpunkte wie Jungle-Trek können so oder so interpretiert werden. Gerade ein Besuch bei einem Ureinwohner-Dorf weckt bei uns deutlich andere Erwartungen, als das Touristen-Programm was einem dann von den Schaustellern geboten wird. Daher haben wir von allen Touren die Finger gelassen und uns versucht selbst zurecht zu finden. Einige Programm-Punkte lassen sich ganz problemlos selbst organisieren und dank guter Wege im Park auch ohne Führer umsetzen. Man erhält im Büro des Parks reichlich Informationsmaterial und kann dort auch die Lizenzen zum Besuch (0.25€), für das Benutzen der Kamera (1€) und Übernachtungen (1€) erwerben. Keine Angst, alles nicht teuer. Das Büro liegt auf der anderen Seite des Tembling Flusses als das Dorf und eine Überfahrt kostet 1 RM (25 Cent oder so). Auf der anderen Seite liegt außerdem das Luxus-Resort für dessen Edel-Chalets noch ein paar Hektar Regenwald weichen mussten um dann auch noch schöne Rasenflächen anlegen zu können. Ich kotze im Strahl.
Breite und erhöht gebaute Wege führen zu einigen Punkten unweit des Park-Eingangs. So lassen sich der Baumwipfel-Pfad (1€), der Hochstand Bumbun Tahan und der Aussichtspunkt auf dem Bukit Teresek sehr bequem erreichen. Der knapp 2 km lange Aufstieg zum Hügel ist früh morgens sehr empfehlenswert. Bricht man um 8 Uhr auf, so begegnet man bis zum etwa 300 m hohen Hügel keiner Menschenseele. Der Pfad eignet sich hervorragend um Vögel zu beobachten und den Geräuschen des Urwaldes zu lauschen. Wir konnten Gibbons hören, die sich vielleicht in zehn Metern Entfernung aufhielten. Dank der dichten Baumkronen entzogen sie sich aber erfolgreich unserem Blick. Auch der Nashornvogel machte vor allem durch das Schnabelklappern und das erstaunlich laute Geräusch seiner Flügelschläge auf sich aufmerksam. Schließlich erspähten wir aber doch das über uns fliegende Tier mit etwa einem Meter Flügelspannweite - nur kurz, dann waren wieder tausend Blätter im Weg. Wir machten unsere ersten Erfahrungen mit Blutegeln, die wohl auch von Bäumen fallen und sich quasi überall festsaugen können. Die erste Herangehensweise, nämlich einfach nichts zu machen, bis das Vieh abfällt, würden wir nicht weiterempfehlen. Das Monsterexemplar an Max Oberarm ließ über eine Stunde nicht locker und dann blutete es natürlich lange nach, schließlich verabreichen einem die Egel eine Dosis gerinnungshemmenden Blutverdünner. Besser gleich mit einer Kreditkarte abschaben. Übrigens ist dies die einzige Gelegenheit, bei der man um Kuala Tahan eine Kreditkarte einsetzten kann. Also vorher genug Geld abheben!
Anna erspähte eine dicke Vogelspinne in einem Baumstumpf. Beim Rückweg begegneten uns dann Horden lärmender Touristen in Sandalen, Shorts und Tops. Wir waren vergleichsweise eingepackt, mit langen Hosen, die wir in unsere Socken stopften und langärmelig, damit es die Leechies nicht so leicht mit uns hatten. Offensichtlich blieben die anderen Touris einfach keine Sekunde lang stehen um die Wunder des Waldes zu beobachten. Anders lässt es sich wohl nicht erklären, dass wir mehr von den Blutegeln heimgesucht wurden als die Menschen im sommerlichen Look. Wir waren auf jeden Fall aufmerksam, aber auch völlig durchgeweicht, denn die Luftfeuchtigkeit lag bei mindestens 101%. Als wir die entgegenkommenden Homo Sapiens Rudel auf die Spinne hinwiesen, hieß es: Die hat euch wohl ein Guide gezeigt. Nein, man kann tatsächlich Tiere im Wald sehen, wenn man denn hinschaut und nicht am laufenden Band Blödsinn quasselt. Max hatte immer noch einen Blutegel am Arm und war trotzdem von den Menschen mehr genervt als von den wirbellosen Parasiten. Auch beim Baumwipfel-Pfad war jedermann sehr mit Selfie schießen und halbstark herumblödeln beschäftigt. Meister-Tier-Finderin Anna hat in der Zwischenzeit ein sehr hübsches Vogelpäärchen in den Baumkronen entdeckt. Max macht ein Foto und im Hintergrund schützen sich andere Menschen mit Insektenschutz gegen die niedlichen Urwald-Bienen. Diese winzigen Exemplare haben zwar überhaupt keinen Stachel, aber man kann ja wirklich alles dafür tun im Wald nicht mit Natur in Berührung zu kommen. Hätte Max aufgrund der Luftfeuchte nicht schon längst seinen Hut weggepackt, ihm wäre sicherlich die Hutschnur geplatzt.
Wie es aussieht, muss man weiter in den Nationalpark vordringen um den nervigen Menschen zu entfleuchen. Die Hochstände bei Salzlecken bieten eine ideale Gelegenheit Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Einfache Holzbetten unter einem schützenden Dach bieten eine sichere Unterkunft um die Nacht im Dschungel mit Tierbeobachtung zu verbringen. Wir waren zu faul, den ganzen Weg mit unseren Wasser- und Lebensmittelvorräten zurück zu legen und besorgen uns für das Gros der Strecke ein Boot mit erfreulich leisem Motor. Bereits die Fahrt über die Neram Flüsse war ein schönes Erlebnis, denn über den Flusslauf spannen die schräg wachsenden und namensgebenden Neram Bäume ihre Kronen, während sich ihre massiven Wurzeln in die Uferbänke krallen und mystische Formen aus Moos, gewundenem Holz und Epiphyten erschaffen. Dekor nach unserem Geschmack. Etwa einen Kilometer von Bumbun Tabing entfernt entließen wir den Bootsführer, der uns versprach am nächsten Tag zurückzukehren um uns wieder abzuholen. Mit unseren Rucksäcken ging es dann weiter zum Tabing Hochstand. Mit unseren geliehenen Isomatten und Schlafsäcken machten wir es uns in der spartanischen Unterkunft auf Stelzen bequem, so gut es auf den Holzbrettern der Doppelstockbetten eben ging und reinigten die vollgekackte Toilette, denn fließendes Wasser war vorhanden.
Von dem Hochstand aus ging es mit etwas Wasser auf Exkursion in den Urwald rings herum. Uns begegnete zunächst niemand außer ein mit Speer bewaffneter Park-Mitarbeiter, der die Wege zur Kontrolle ablief. Eine etwas Angst einflößende Begegnung. Außer Urwald-Hörnchen, Vögeln und Wirbellosen konnten wir keine Tiere entdecken und beschlossen uns zum Sonnenuntergang in dem Hochstand zu verkriechen und auf visuelle Beute zu lauern. Auf dem Rückweg hörten wir deutlich Äste zerbrechen, während wir selbst wie üblich katzengleich durch den Wald schlichen um auch ja keine Tier zu verscheuchen, so dass wir es auch beobachten können. Aber kein Elefant oder keine Affen-Bande hätte so viel Lärm gemacht, wie wir jetzt aus Richtung des Hochstandes wahrnehmen mussten. Neeiiin! Menschen! Anna war bereits überaus gereizt, als ein nackter, nur mit einem Tuch auf halb acht um die Hüfte gebundener Mittzwanziger uns entgegenlief und laut rief: What's up, guys? Wer kennt Anna schon aggressiv?! Jedenfalls wurde dieser Tarzan von Anna derart zusammen geschissen, dass Max gar nichts mehr sagen brauchte. Zu seiner Verteidigung brachte er allen ernstes an, so laut zu sein, damit die Tiger und Elefanten fern von ihm blieben und ihn nicht angreifen. Anna war außer sich: W E W A N T T O S E E A N I M A L S ! ! ! Wir überlegten kurz ob wir es noch vor der Dunkelheit zurück ins Dorf schaffen würden, aber das war uns dann doch zu heikel. Die bessere Hälfte der Pärchens aus Osteuropa war im Hochstand mit Wäsche waschen beschäftigt. Sie bestätigte unsere unheilvolle Vermutung: Polen-Tarzan war dabei Feuerholz zu sammeln, damit die zwei Kochen könnten. Wir machten sie unwirsch darauf aufmerksam, dass man nirgendwo im Nationalpark ein Feuer anzünden darf und das ein solches unseren Plan zur Tierbeobachtung komplett ad absurdum führte.
Ahhhhhhhhhhhhh! Warum sind wir immer so lieb und alle anderen so unfassbar dämlich???!!! Jedenfalls ließen wir die beiden tatsächlich ein Lagerfeuer direkt unter dem Hochstand anzünden, denn sie sollten ja nicht verhungern. Wir stellen echt für die letzten Idioten unsere eigenen Bedürfnisse zurück. Regenwald, das klingt schon so nach trockenem Holz für ein Lagerfeuer... Während wir oben komplett eingeräuchert wurden sinnierte Max über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Messern, die weit über die Zubereitung von Speisen hinaus gehen. Wie kann man denn bitte so komplett bescheuert sein und ein Feuer in einem Nationalpark unter einem Versteck zur Tierbeobachtung anzünden???? Wer sich fragt, ob wir in dieser Nacht etwas beobachten konnten, dass sich an der Salzlecke mit Mineralien versorgt: Nein. Eine Entschuldigung bekamen wir auch nicht zu hören und Einsicht für das offizielle Verbot von Lagerfeuern im Nationalpark bestand nicht im geringsten. Wer glaubt, das Reisen könnte Misanthrophie kurieren, der fehlt. Egal, wie sehr wir auch versucht haben den Menschen zu entkommen und den Tieren in Taman Negara zu begegnen: Es war uns nicht vergönnt. Die zwei Räuchermännchen campen übrigens für 5 Tage im Park und haben wohl jede Nacht ein Feuerchen gemacht. Hoffentlich wurden sie vom Tiger gefressen. In jedem Fall herrschte in unserem Hochstand eine eisige Stimmung trotz tropischer Nacht und die Fronten waren klar gezogen. Weder Anna noch Max waren zu versönlichen Worten fähig, so absurd schien uns das Verhalten der anderen.
Zahlreiche Agenturen bieten Touren im Nationalpark an, jedoch ist die Qualität im Vorfeld nicht abzuschätzen. Wir kennen uns ja schon ein bisschen aus, mit Regenwäldern und Tour-Veranstaltern. Programmpunkte wie Jungle-Trek können so oder so interpretiert werden. Gerade ein Besuch bei einem Ureinwohner-Dorf weckt bei uns deutlich andere Erwartungen, als das Touristen-Programm was einem dann von den Schaustellern geboten wird. Daher haben wir von allen Touren die Finger gelassen und uns versucht selbst zurecht zu finden. Einige Programm-Punkte lassen sich ganz problemlos selbst organisieren und dank guter Wege im Park auch ohne Führer umsetzen. Man erhält im Büro des Parks reichlich Informationsmaterial und kann dort auch die Lizenzen zum Besuch (0.25€), für das Benutzen der Kamera (1€) und Übernachtungen (1€) erwerben. Keine Angst, alles nicht teuer. Das Büro liegt auf der anderen Seite des Tembling Flusses als das Dorf und eine Überfahrt kostet 1 RM (25 Cent oder so). Auf der anderen Seite liegt außerdem das Luxus-Resort für dessen Edel-Chalets noch ein paar Hektar Regenwald weichen mussten um dann auch noch schöne Rasenflächen anlegen zu können. Ich kotze im Strahl.
Breite und erhöht gebaute Wege führen zu einigen Punkten unweit des Park-Eingangs. So lassen sich der Baumwipfel-Pfad (1€), der Hochstand Bumbun Tahan und der Aussichtspunkt auf dem Bukit Teresek sehr bequem erreichen. Der knapp 2 km lange Aufstieg zum Hügel ist früh morgens sehr empfehlenswert. Bricht man um 8 Uhr auf, so begegnet man bis zum etwa 300 m hohen Hügel keiner Menschenseele. Der Pfad eignet sich hervorragend um Vögel zu beobachten und den Geräuschen des Urwaldes zu lauschen. Wir konnten Gibbons hören, die sich vielleicht in zehn Metern Entfernung aufhielten. Dank der dichten Baumkronen entzogen sie sich aber erfolgreich unserem Blick. Auch der Nashornvogel machte vor allem durch das Schnabelklappern und das erstaunlich laute Geräusch seiner Flügelschläge auf sich aufmerksam. Schließlich erspähten wir aber doch das über uns fliegende Tier mit etwa einem Meter Flügelspannweite - nur kurz, dann waren wieder tausend Blätter im Weg. Wir machten unsere ersten Erfahrungen mit Blutegeln, die wohl auch von Bäumen fallen und sich quasi überall festsaugen können. Die erste Herangehensweise, nämlich einfach nichts zu machen, bis das Vieh abfällt, würden wir nicht weiterempfehlen. Das Monsterexemplar an Max Oberarm ließ über eine Stunde nicht locker und dann blutete es natürlich lange nach, schließlich verabreichen einem die Egel eine Dosis gerinnungshemmenden Blutverdünner. Besser gleich mit einer Kreditkarte abschaben. Übrigens ist dies die einzige Gelegenheit, bei der man um Kuala Tahan eine Kreditkarte einsetzten kann. Also vorher genug Geld abheben!
Anna erspähte eine dicke Vogelspinne in einem Baumstumpf. Beim Rückweg begegneten uns dann Horden lärmender Touristen in Sandalen, Shorts und Tops. Wir waren vergleichsweise eingepackt, mit langen Hosen, die wir in unsere Socken stopften und langärmelig, damit es die Leechies nicht so leicht mit uns hatten. Offensichtlich blieben die anderen Touris einfach keine Sekunde lang stehen um die Wunder des Waldes zu beobachten. Anders lässt es sich wohl nicht erklären, dass wir mehr von den Blutegeln heimgesucht wurden als die Menschen im sommerlichen Look. Wir waren auf jeden Fall aufmerksam, aber auch völlig durchgeweicht, denn die Luftfeuchtigkeit lag bei mindestens 101%. Als wir die entgegenkommenden Homo Sapiens Rudel auf die Spinne hinwiesen, hieß es: Die hat euch wohl ein Guide gezeigt. Nein, man kann tatsächlich Tiere im Wald sehen, wenn man denn hinschaut und nicht am laufenden Band Blödsinn quasselt. Max hatte immer noch einen Blutegel am Arm und war trotzdem von den Menschen mehr genervt als von den wirbellosen Parasiten. Auch beim Baumwipfel-Pfad war jedermann sehr mit Selfie schießen und halbstark herumblödeln beschäftigt. Meister-Tier-Finderin Anna hat in der Zwischenzeit ein sehr hübsches Vogelpäärchen in den Baumkronen entdeckt. Max macht ein Foto und im Hintergrund schützen sich andere Menschen mit Insektenschutz gegen die niedlichen Urwald-Bienen. Diese winzigen Exemplare haben zwar überhaupt keinen Stachel, aber man kann ja wirklich alles dafür tun im Wald nicht mit Natur in Berührung zu kommen. Hätte Max aufgrund der Luftfeuchte nicht schon längst seinen Hut weggepackt, ihm wäre sicherlich die Hutschnur geplatzt.
Wie es aussieht, muss man weiter in den Nationalpark vordringen um den nervigen Menschen zu entfleuchen. Die Hochstände bei Salzlecken bieten eine ideale Gelegenheit Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Einfache Holzbetten unter einem schützenden Dach bieten eine sichere Unterkunft um die Nacht im Dschungel mit Tierbeobachtung zu verbringen. Wir waren zu faul, den ganzen Weg mit unseren Wasser- und Lebensmittelvorräten zurück zu legen und besorgen uns für das Gros der Strecke ein Boot mit erfreulich leisem Motor. Bereits die Fahrt über die Neram Flüsse war ein schönes Erlebnis, denn über den Flusslauf spannen die schräg wachsenden und namensgebenden Neram Bäume ihre Kronen, während sich ihre massiven Wurzeln in die Uferbänke krallen und mystische Formen aus Moos, gewundenem Holz und Epiphyten erschaffen. Dekor nach unserem Geschmack. Etwa einen Kilometer von Bumbun Tabing entfernt entließen wir den Bootsführer, der uns versprach am nächsten Tag zurückzukehren um uns wieder abzuholen. Mit unseren Rucksäcken ging es dann weiter zum Tabing Hochstand. Mit unseren geliehenen Isomatten und Schlafsäcken machten wir es uns in der spartanischen Unterkunft auf Stelzen bequem, so gut es auf den Holzbrettern der Doppelstockbetten eben ging und reinigten die vollgekackte Toilette, denn fließendes Wasser war vorhanden.
Von dem Hochstand aus ging es mit etwas Wasser auf Exkursion in den Urwald rings herum. Uns begegnete zunächst niemand außer ein mit Speer bewaffneter Park-Mitarbeiter, der die Wege zur Kontrolle ablief. Eine etwas Angst einflößende Begegnung. Außer Urwald-Hörnchen, Vögeln und Wirbellosen konnten wir keine Tiere entdecken und beschlossen uns zum Sonnenuntergang in dem Hochstand zu verkriechen und auf visuelle Beute zu lauern. Auf dem Rückweg hörten wir deutlich Äste zerbrechen, während wir selbst wie üblich katzengleich durch den Wald schlichen um auch ja keine Tier zu verscheuchen, so dass wir es auch beobachten können. Aber kein Elefant oder keine Affen-Bande hätte so viel Lärm gemacht, wie wir jetzt aus Richtung des Hochstandes wahrnehmen mussten. Neeiiin! Menschen! Anna war bereits überaus gereizt, als ein nackter, nur mit einem Tuch auf halb acht um die Hüfte gebundener Mittzwanziger uns entgegenlief und laut rief: What's up, guys? Wer kennt Anna schon aggressiv?! Jedenfalls wurde dieser Tarzan von Anna derart zusammen geschissen, dass Max gar nichts mehr sagen brauchte. Zu seiner Verteidigung brachte er allen ernstes an, so laut zu sein, damit die Tiger und Elefanten fern von ihm blieben und ihn nicht angreifen. Anna war außer sich: W E W A N T T O S E E A N I M A L S ! ! ! Wir überlegten kurz ob wir es noch vor der Dunkelheit zurück ins Dorf schaffen würden, aber das war uns dann doch zu heikel. Die bessere Hälfte der Pärchens aus Osteuropa war im Hochstand mit Wäsche waschen beschäftigt. Sie bestätigte unsere unheilvolle Vermutung: Polen-Tarzan war dabei Feuerholz zu sammeln, damit die zwei Kochen könnten. Wir machten sie unwirsch darauf aufmerksam, dass man nirgendwo im Nationalpark ein Feuer anzünden darf und das ein solches unseren Plan zur Tierbeobachtung komplett ad absurdum führte.
Ahhhhhhhhhhhhh! Warum sind wir immer so lieb und alle anderen so unfassbar dämlich???!!! Jedenfalls ließen wir die beiden tatsächlich ein Lagerfeuer direkt unter dem Hochstand anzünden, denn sie sollten ja nicht verhungern. Wir stellen echt für die letzten Idioten unsere eigenen Bedürfnisse zurück. Regenwald, das klingt schon so nach trockenem Holz für ein Lagerfeuer... Während wir oben komplett eingeräuchert wurden sinnierte Max über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Messern, die weit über die Zubereitung von Speisen hinaus gehen. Wie kann man denn bitte so komplett bescheuert sein und ein Feuer in einem Nationalpark unter einem Versteck zur Tierbeobachtung anzünden???? Wer sich fragt, ob wir in dieser Nacht etwas beobachten konnten, dass sich an der Salzlecke mit Mineralien versorgt: Nein. Eine Entschuldigung bekamen wir auch nicht zu hören und Einsicht für das offizielle Verbot von Lagerfeuern im Nationalpark bestand nicht im geringsten. Wer glaubt, das Reisen könnte Misanthrophie kurieren, der fehlt. Egal, wie sehr wir auch versucht haben den Menschen zu entkommen und den Tieren in Taman Negara zu begegnen: Es war uns nicht vergönnt. Die zwei Räuchermännchen campen übrigens für 5 Tage im Park und haben wohl jede Nacht ein Feuerchen gemacht. Hoffentlich wurden sie vom Tiger gefressen. In jedem Fall herrschte in unserem Hochstand eine eisige Stimmung trotz tropischer Nacht und die Fronten waren klar gezogen. Weder Anna noch Max waren zu versönlichen Worten fähig, so absurd schien uns das Verhalten der anderen.
Malakka und Eindrücke aus dem Süden der malaiischen Halbinsel
Bereist man die Landzunge Südostasiens, auf der Thailand und Malaysia liegen, mit dem Bus, so geht die Fahrt über gut Instand gehaltene Straßen und durch Monokultur. Früher war es vor allem der Gummibaum, dessen Saft im Export gute Devisen einbrachte. Als kriegswichtiges Gut – denn man benötigte den Rohstoff für Reifen – verdienten sich die Plantagenbesitzer und Kolonialherren ein goldenes Näschen mit dem Kautschuk. Heute ersetzen Produkte der Petroindustrie den natürlichen Rohstoff. Wenn man heute zwischen Kuantan, Singapur und Kuala Lumpur unterwegs ist, so kann man stundenlang nichts anderes sehen als afrikanische Ölpalmen. Die Lipide der Palme werden im großen Stil in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, finden sich in der Liste der Inhaltsstoffe vieler Kosmetik-Produkte und dienen der Herstellung von Bio-Kraftstoffen. Die weltweite Nachfrage nach Palmöl stieg in den letzten 30 Jahren stark an und der Trend geht weiter nach oben. Global werden dafür immer größere Flächen benötigt und in den Tropen werden dafür riesige Waldflächen gerodet. Das gilt für die Regenwälder Südamerikas, Afrikas und Südostasiens. In der Regel sind die Böden dieser Regionen arm an Mineralien und es ist ungewiss, wie es nach der ersten Generation von Ölpalmen weiter geht.
Die Pflanze wird etwas über 30 Jahre alt und man kann nach 5 Jahren Anzucht etwa 25 Jahre lang ernten ohne größeren Arbeitsaufwand zu betreiben. Das macht dieses Öl so billig. Zuerst wird das wertvolle Holz aus dem Wald extrahiert, dann denn restliche Wald mit dem Bulldozer planiert und das Holz zu Haufen zusammen gekehrt und abgefackelt. Junge Palm-Setzlinge werden in parallelen Reihen über alle Hügel hinweg bis zum Horizont gepflanzt und ansonsten wächst dort nur noch Gras und ein paar Farne. In regelmäßigen Abständen können nun die Früchte geerntet werden und irgendwann ist die Party vorbei. Die Palme stirbt, der Boden ist verarmt, es kommt zu Versteppung und starker Erosion. Innerhalb von 50 Jahren wurde aus etwa 100 Millionen Jahre altem Wald mit der größten Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren auf diesem Planeten Grasland oder staubiges Brachland. Kinder, die heute geboren werden, kennen nichts anderes als die Monokulturen und spätestens die übernächste Generation wird es für normal halten in mitten einer Savanne zu leben.
Die Nationalparks bleiben als Waldinseln übrig, sind aber durch die Auswirkungen des Umlandes stark gefährdet. Regenwald lebt von dem Regen, den er selbst durch Verdunstung produziert. Die gesamte Region verändert durch den Verlust an Waldfläche ihr Klima. Es wird wärmer und deutlich trockener. Nicht alle Pflanzen des übrigen Waldes können damit umgehen. Die Fragmentierung des Lebensraumes gefährdet viele Tierarten, denn es kommt zur Lokalisierung kleiner Gruppen in isolierten Waldgebieten und durch unweigerlichen Inzest zu einer Verarmung des Genpools, der die Tiere anfällig für Krankheiten macht. Sicherlich profitiert die lokale Bevölkerung von der Entwicklung der ländlichen Gebiete, aber die großen Gewinne bleiben bei den Investoren der Holz- und Palmöl-Industrie hängen. Max unterliegt dem Fluch von Beobachtungsgabe und der Fähigkeit Schlussfolgerungen zu ziehen und wird bei der Fahrt durch das Land sehr traurig. Wir überholen mit unserem Bus immer wieder Lastwagen, die entweder voll beladen mit Baumstämmen das nächste Sägewerk als Ziel haben, oder Palm-Früchte zur Ölpresse transportieren. Aus den Abgas-Rohren der LKW kommt dicker schwarzer Rauch, der minutenlang über der Straße zu hängen scheint. Keine Ahnung was die da verbrennen. Das Bild, das sich hier aufdrängt, steht stellvertretend für die menschliche Ausbeutung des Planeten, die wir überall beobachten können. Boden, Wasser und Luft werden verbraucht und verschmutzt und es fehlt an Weitsicht. Die Welt wird vom Materialismus und Kapitalismus regiert und Konzerne lenken unsere Zivilisation.
Unserem Zwischenstopp in Malakka konnten wir nicht sooo viel abgewinnen. Die kostenlose Führung durch die historischen Stätten war nicht schlecht, aber so voll geladen mit Informationen, dass wir danach keine Lust mehr auf eines der zahlreichen Museen hatten. Wer sich für die Geschichte Malaysias interessiert, für den gibt es in Malakka viel zu entdecken. Als wichtiger Stützpunkt für den Seehandel mit Gewürzen wechselte die Kontrolle über die Stadt zwischen portugiesischen und holländischen Kolonialherren. Ihre Konflikte durfte die lokale Bevölkerung gleich mit ausbaden. Großen Einfluss hatten außerdem chinesische Kaufleute, die sich im Laufe der Jahrhunderte hier niederließen. Es gibt Reste der portugiesischen Stadtmauer zu sehen, die roten Gebäude der Holländer und die Stadthäuser der chinesisch stämmigen Peranakan. Zwischendrin finden sich eine Moschee mit chinesischen und europäischen Stilelementen, die christlichen Kirchen der Holländer, ein typisch taoistischer Tempel und ein Hindu-Tempel, der irgendwie nüchterner aussieht, als wir es gewohnt sind. So haben sich hier die Stile der unterschiedlichen Akteure vermischt. Die Briten hatten schlussendlich bis zum Überfall der Japaner auch noch ihre Finger im Spiel und hinterließen ihr British Club House mit ganz unbritischem Zwiebelturm. Es gibt in der Stadt viele Möglichkeiten zum Einkaufen und zur gastronomischen Einkehr. Heute haben Penang und Singapur der Stadt Malakka in Punkto Seehandel bei weitem den Rang abgelaufen.
Freitag, 18. Mai 2018
Dienstag, 15. Mai 2018
Die Stadt des Löwen
Die Entstehungs-Sage von Singapur besagt, ein Prinz sei auf der Insel einem Löwen begegnet und von diesem so beeindruckt gewesen, das er die Löwenstadt gründete. Auch wir waren sehr beeindruckt, denn so eine moderne Megacity haben wir bislang noch nicht gesehen. Uns sagt die komfortable U-Bahn MRT sehr zu und mit unserem elektronischen Ticket kamen wir schnell, unkompliziert und gar nicht teuer überall hin. Ansonsten ist Singapur aber alles andere als günstig. Wir waren beim arabischen Viertel untergebracht. Hier stehen viele alte Paranakan-Häuser und dahinter erheben sich die Wolkenkratzer. Für ein winziges Zimmer von 3m², mit Doppelstockbett und Schimmelgeruch - dafür ohne eigenes Bad - zahlt man bereits über 35 € pro Nacht. Die Nähe zu den vielen türkischen Restaurants machte sich aber bezahlt, denn wir fanden eine günstige Pita-Bäckerrei, wo es auch köstliche Falafel und Hummus gab. Als Weltstadt bietet Singapur eine unfassbare kulinarische Vielfalt und man findet Essen aus jedem Kulturkreis. Viele importiere Produkte sind jedoch unverschämt teuer, denn sie werden eingeflogen. Wer Erdbeerkuchen aus Japan will, der kommt mit 10 € pro Stück nicht aus - um ein Beispiel zu geben. Alkoholische Getränke kosten dank horenden Steuern ein Vermögen. Ein Hefeweizen aus der Heimat schlägt im günstigsten Fall mit 5 € zu buche. Kauft man am falschen Ort ein, zum Beispiel einer Luxus-Mall, so kostet schon eine große Flasche Wasser 2 €.
Fußläufig war das indische Viertel zu erreichen, in dem man auf jeden Fall fündig wird, sollte man sich nach Stoffen umsehen wollen. Während man aus dem arabischen Viertel nach Little India läuft verändert sich das Angebot langsam von Teppichen und Lampen hin zu Seide und bestickten Stoffen. Anstatt Pita gibt es dann Chapati und man findet weniger Moscheen, stattdessen jedoch Hindu-Tempel. Die Gotteshäuser stehen außerhalb der Gebetszeiten auch für Besucher offen. Für uns war es das Paradies, denn indisch-arabisches Essen ist genau unser Ding und oft sind die Angebote vergleichsweise günstig. Nach Chinatown nahmen wir die MRT. Auch hier lässt sich so einiges Einkaufen. Wer zum Beispiel Heilmittel der chinesischen Medizin sucht, der wird hier auf jeden Fall fündig. Von getrockneter Flug-Echse am Spieß bis zu unzähligen Pilzen und Pflanzen kann man hier alles kaufen, für das es ein chinesisches Schriftzeichen gibt. Wie überall in der Stadt gibt es auch eine Fülle an Plastik-Souvenir-Firlefanz - je nach Viertel mit der entsprechenden kulturellen Einfärbung. Wir kaufen in Singapur lieber nichts ein, denn das meiste brauchen wir nicht und die Produkte sind auch nicht wirklich billig zu haben. Wenn man nicht aufs Geld achten muss, dann macht Singapur sicher großen Spaß. Wer günstig Essen will, der sollte das Angebot in einem Hawker Stall probieren. Prata sind indisch inspirierte Fladen, die man mit Curry ist. Wir fanden auch den aus China stammenden Carrot Cake empfehlenswert. Dieses herzhafte Pfannengericht enthält allerdings weder Möhren noch hat es irgendetwas mit Kuchen zu tun.
Es gibt aber auch kostenfreie Angebote, die wir ausgiebig genutzt haben. Bei Einbruch der Dunkelheit ziehen einen die Lichter der Großstadt und die imposante Skyline in den Bann. Die Gardens by the Bay zeigen eine eindrucksvolle Licht-Show mit Musik bei den Supertrees. Diese 25 bis 50 m hohen Metallstrukturen sind bepflanzt und mit farbigen Lichtern bestückt. Neben dem Supertree Grove gibt es in den Gärten noch mehr zu sehen, die klimatisierten Glaskuppeln mit Cloudforest und Tulpenfeldern kosten allerdings Eintritt - den haben wir uns gespart. Unweit der Gärten kann man die Lasershow Spectra bewundern, die ebenfalls nichts kostet. Hier werden Figuren und Muster auf eine von Brunnen erzeugte Nebelwand projeziert. Rings herum tanzen die Fontänen aus beweglichen Wasserdüsen zur Musik der Show. Bei Clarke Quay lässt sich das Treiben der Besucher zwischen den teuren Restaurants und Bars beobachten und mann kann vom Parkdeck des Einkaufzentrums die farbig beleuchtete Szenerie betrachten, ohne auch nur einen einzigen Singapur-Dollar auszugeben. Manchmal war uns aber auch nach Geld ausgeben zu mute und wir probierten im Verlauf des Aufenthaltes einige fancy Veggi-Burger mit Patties auf Grundlage von Kartoffeln, Pilzen oder Pulled Jackfruit. Der Botanische Garten ist Weltkulturerbe und kostenlos. Die Orchideen-Gärten kosten allerdings 5 S$ Eintritt pro Person. Wir fanden die gepflegten Grünflächen und die Blütenpracht sehr ansprechend.
Schlussendlich haben wir uns noch einen Wunsch erfüllt und sind in das S.E.A. Aquarium auf der kleinen Insel Sentosa gegangen. Für 39 S$ (25 €) gibt es über 100.000 marine Tiere zu sehen. Die Ausstellung besteht aus verschiedenen kleineren Aquarien und einigen super Tanks. Wir lieben ja die Unterwasserwelt und hatten große Freude an den Rifffischen, Haien und Rochen. Im Zoo kann man die Tiere natürlich viel entspannter beobachten und sie verschwinden nicht so schnell aus dem Sichtfeld. Zu beobachten wie elegant sich ein Manta-Rochen durch das Wasser bewegt weckt den Wunsch solch ein Tier in freier Wildbahn zu treffen. Auch die Merkmale der Haie in Ruhe zu studieren hilft sicherlich, die verschiedenen Arten zu unterscheiden, wenn man im Meer auf ein solches Tier stößt. Wir waren am Muttertag auf Sentosa und es war sehr viel los. In dem Geschrei und Gewimmel vor den Glasscheiben konnte man nur mit sehr viel Geduld das schöne Erlebnis genießen. Leider ist zu beobachten, wie viele Besucher nur schnell zum Sichtfenster huschen, ein Bild machen und weitergehen. An den Schaubildern, die erklären wie wir Menschen die Weltmeere beeinflussen und was man selbst zum Schutz machen kann bleibt so gut wie niemand stehen. Außerdem war eine ganz besondere Spezies anzutreffen: Bei jedem Bild, dass mit dem Selfie-Stick aufgenommen wurde, musste auch das eigene Gesicht im Motiv sein. Ein Haufen selbstverliebter Menschen ist im Grunde genauso faszinierend zu beobachten, wie die Tiere hinter Glas. Allerdings haben diese Selfie-Menschen lange Metallstangen an ihren Smartphones und man muss geschickt ausweichen, wenn nicht so smarte Individuen damit herumfuchteln.
Singapur hat mit Sicherheit noch mehr zu bieten. Auf Sentosa reiht sich eine Attraktion an den nächsten Themenpark. Auch das Kolonialviertel verspricht interessante Ansichten. Die Orchard Road soll neben dem Nationalmuseum auch noch hochmoderne Malls bieten. Aber irgendwie brauchten wir eine Pause und die Stadt war uns zu teuer und die Unterkunft zu unansprechend um einfach gar nichts zu machen. Wir haben in 4 Tagen 390 € ausgegeben. Gleich neben der Grenze liegt die malaiische Stadt Johor Bahru. Hier kann man sich in günstigen luxuriösen Hotels erholen, ebenfalls gutes Essen genießen, aber weniger dafür ausgeben und in den Malls und auf dem Markt bekommt man alles was man braucht für einen Bruchteil des Preises in Singapur. Wir wollen damit nicht sagen, dass sich ein Besuch der Löwenstadt nicht lohnt, aber man muss sich klar sein, dass es dort deutlich teurer ist, als in jedem anderen Land Süd-Ost-Asiens. Wir hatten viel Spaß während unseres Abstechers, sind aber nun auch glücklich wieder in Malaysia zu sein.
Donnerstag, 10. Mai 2018
Mittwoch, 9. Mai 2018
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