Sonntag, 8. April 2018

Was tun auf Langkawi?

Eigentlich wollten wir auf Langkawi Roller fahren und Tauchen gehen. Die Insel liegt ganz im Norden und an der Westküste von Malaysia. Sie ist recht groß und wird auch als das Mallorca Asiens bezeichnet. Eie richtige Urlaubsinsel also. Das Geschäft mit den Touristen wird von der Regierung forciert, denn die Insel ist Zollfreie Zone und somit gibt es alle Güter steuerfrei. Im muslimischen Malaysia ist Alkohol ansonsten sehr teuer, hier jedoch nicht. Das war aber nicht der Grund für unseren Aufenthalt.


Und warum waren wir dann doch nicht tauchen? Als wir vor Ort die verschiedenen Tauchschulen aufsuchten um nach den Details zu fragen, wie Kosten und genaues Ziel der Tauchtrips, mussten wir leider feststellen, dass die Tauchzentren weit weniger professionell rüber kamen, als was wir aus Thailand gewöhnt waren. Aber ok, eine kleine Tauchschule muss ja keine schlechte sein. Es gibt zwei Möglichkeiten: direkt im Langkawi-Archipel tauchen zu gehen, oder beim Marine-Park um die kleine Insel Pulau Payar. Die erste Alternative ist mit etwa 250 Malaiischen Ringgit (~50 €) pro Tag (für einen zertifizierten Taucher) zwar recht günstig, denn man muss mit dem Boot nicht so weit raus, jedoch liegt die Sicht mit etwa 2 m an der unteren Grenze. Üblicherweise verspricht der Marine Park Pulau Payar bessere Sichtverhältnisse, ist aber durch die etwa 1,5h Anfahrt deutlich teurer mit etwa 350 MR für einen zertifizierten Taucher pro Tag. (Preise inkl. Equipment)

Während wir auf der Insel waren wurden die Touren zur Pulau Payar jedoch sogar wegen schlechter Sicht unter Wasser abgesagt. Relativ teuer und mit schlechter Sicht, so hatten wir uns das Tauchen nicht vorgestellt. Uns wurden die Tauchgründe um Pulau Perhentian, an der Ostküste Malaysias empfohlen. Hier sei es günstiger, die Sicht sei besser und billiger sei das Tauchen dort obendrein. Ok, wenn das die einheimischen Taucher sagen, dann glauben wir das lieber... Aber wir können ja noch immer Roller fahren üben, das hatten wir uns ja auch vorgenommen. Auf Langkawi gibt es eine ausgezeichnetes Verkehrsnetz, denn mehrspurige Autobahnen und kleinere Straßen verbinden den Flughafen und die große Anlegestelle mit dem Rest der Insel.

Pustekuchen. Es gibt nämlich nur 125ccm Maschinen zu mieten und die dürfen wir ja gar nicht fahren. Das war uns zwei "Experten" zuerst aber nicht bewusst, also haben wir zwei Roller gemietet und sind ein bisschen über die Insel gecruised. Im Gespräch mit anderen Reisenden wurde uns jedoch klar, dass wir ohne gültigen Führerschein unterwegs sind und wegen den auf Langkawi täglich präsenten Polizeikontrollen haben wir es dann auch wieder sein lassen mit dem Fahren. Äh, ok, warum waren wir noch gleich auf Langkawi???

Es ist nun nicht gerade unsere erste Insel auf der Reise durch Süd-Ost-Asien und wahrscheinlich darf man das niemandem sagen, der jeden Tag in Deutschland zur Arbeit muss, aber: Wir hatten der Müßiggang am Strand etwas Leid und eigentlich gar keine Lust in der Sonne zu brutzeln. Nein, wir wollten Action: Moped fahren oder Tauchen. Irgendwas mit Wind oder Wasser, denn unsere Hirne laufen mittags immer heiß und wir wollen gar nichts machen, was irgendwie unter freiem Himmel stattfindet. Luxusprobleme.

Hat die Urlaubsinsel denn sonst nichts zu bieten? Doch jede Menge: Bootstouren durch die Mangroven, Dschungeltrekks und Zipp-Line klingt eigentlich schon nach unserem Geschmack. Ist aber alles draußen in der Sonne... Ih, warm, schwitzig, keine Konzentration nur gekochte Hirnsuppe im Kopf. Beim Fallschrimfliegen, während man vom Schnellboot aus gezogen wird, da wäre Max fast schwach geworden. Immerhin klang diese Aktivität nach Wind und man muss ja nicht viel machen außer am Schirm baumeln. Aber irgendwie war es uns dann doch zu teuer für ein paar Minuten Flug und Max fand es doof, dass man nicht alleine an den Schirm gebunden wird, sondern quasi bei einem Mitarbeiter auf dem Schoß sitzt.


Obwohl es auf Langkawi so viele Angebote für Touristen gibt, war für uns scheinbar nicht das richtige dabei. Zu schlechte Bedingungen, zu teuer, zu faul, zu heiß, kenn ich schon... Richtige Null-Bock Stimmung bei uns zwei Weltreisenden. Zum Glück gab es nette Gesellschaft im Zackry Guesthouse und wir hatten viel Spaß mit den anderen Gästen. Irgendwie häuften sich gerade viele alleinreisende Deutsche dort und somit fanden wir immer jemanden um gemeinsam auf dem Nachtmarkt zu essen oder Duty Free Alkohol zu vernichten. Das gabs für uns auch schon lange nicht mehr und für ein paar Tage war dann eben Quatschen die Hauptbeschäftigung des Tages. So haben wir aber noch ein bisschen über andere Ziele in Malaysia in Erfahrung bringen können. Ihr lest dann demnächst, wie es mit unserer Reise weitergeht und wie wir den Insel-Reise-Koller überwinden.   

2 Kommentare:

  1. Ach ihr Lieben.Das kennt man doch - das klingt nach der aufwändigen Suche für die perfekte Einschlafposition im kuschligen Bett. Schade, dass es mit dem tauchen nichts geworden ist. Sehr interessant finde ich eure Einschätzung zu den unterschiedlichen Standards der Tauchschulen. viel Erfolg bei der Suche . Wir sind zur Zeit in Berlin lisa und jonas

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  2. Bitte, bitttö, Erbarmen! Ich schmachte nach neuen Beiträgen von Euch. Die finde ich sooo schön!
    Hi

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