Die Lichter in den Straßen von Hoi An

Die Altstadt von Hoi An hat viel zu bieten und daher tummeln sich hier sehr viele Touristen, vor allem aus China. Es gibt historische Häuschen aus Holz, mit wunderbaren Verzierungen. Einige dienen als Museum, andere als Verkaufsraum oder Restaurant und Bar. Etwas neuere, aber dennoch alte Häuser im Kolonialstil sind teilweise dicht bewachsen und erzeugen ein romantisch-verträumtes Stadtbild. Als wäre die Architektur nicht schon reizvoll genug, so werden in Hoi An auch traditionelle Lanternen aus Seide und Bambus gefertigt, als auch verkauft und zieren die Straßen. Damit ergibt sich Abends eine ganz besondere Stimmung und das Schlendern durch die Altstadt ist ein herrliches Erlebnis. Als hingen nicht schon genug Lampions herum, so verkaufen geschäftstüchtige Vietnamesen den Touristen Kerzen in kleinen Papierblumen, die zu duzenden den Fluss entlang treiben. Obendrein gibt es jede Menge kleine Boote, jeweils auch mit Laterne beleuchtet, die die Gäste durch die Szenerie schippern. Über den Fluss führt eine Brücke, die - wie sonst - mit Laternen beleuchtet ist. Es ist ein Spektakel und eine Lichterflut sondergleichen.

Auch tagsüber hat die Stadt viel zu bieten. Es gibt gefühlt hunderte Schneidereien, die dir Anzüge und Kleider auf den Leib anfertigen. Produkte aus Leder und Seide scheinen besonders im Fokus zu liegen. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt und es gibt eine dichte gastronomische Infrastruktur. Die Läden in der Altstadt sind entsprechend teuer, aber es gibt auch günstigere Alternativen, wenn man nicht unbedingt inmitten der Laternen in einem historischen Haus speisen möchte. Für vegetarische Speisen können wir zum Beispiel das Minh Hiê'n mit gutem Craft-Bier (Bia Hoi), das Ganesh für indische Küche und den Veggi-Burger im Barley Local Bar empfehlen. Bia Hoi ist das vermutlich frischeste und billigste Bier der Welt und ob es schmeckt hängt ganz vom lokalen Braumeister ab. Es wird jeden Tag neu gebraut und ist nicht lange haltbar. Wir besuchten außerdem das Töpfer-Dorf samt Museum, die saftigen Beete im Kräuter-Dorf, eine Ausstellung einer Silber-Schmuck-Schmiede, eine mit Halbedelsteinen sowie Kristallen und eine zum Thema Seidengewinnung und -verarbeitung in den historischen Häusern der Altstadt. Man kann das traditionelle Handwerk und die Landwirtschaft kennen lernen und auch selbst in Laternen-Bau-, Pflanz- und Töpfer-Kursen Hand anlegen. Am Schluss waren wir auch noch an der Ostsee, wie das Meer von den Vietnamesen genannt wird. Es sieht dort zu dieser Jahreszeit ähnlich aus, wie an der deutschen Küste und lädt nicht gerade zum Baden ein. (Link zum Video aus Hoi An un Umgebung)

Propaganda. Indem die Partei sauber und Stark bleibt erhält sie ihre Fähigkeit und Kapazität. / Die Reichen, die Schwachen und die Staatsbediensteten sind alle gleich gestellt. / Fördere die Stärke der Nation, um Vietnam für die Zukunft aufzubauen un zu schützen. 

Terrakotta-Museum.  Herr Giáng, links, wurde als verrückt bezeichnet und bemerkt dazu: Vorher müsse man erst einmal herausfinden was überhaupt verrückt sei und das ist noch niemandem gelungen.

Ostsee und frisches Bier - Bia Hoi.

Nach der Übernachtsfahrt mit dem Bus hatten wir zunächst Pech mit der vorher gebuchten Unterkunft. Homestay Countryside hat ein signifikantes Schimmel-Problem und das Bad wurde offensichtlich seit Monaten (Jahren ?) nicht richtig geputzt. Wir sind daher sofort wieder umgezogen und waren mit dem Aufenthalt in der Full House Villa sehr zufrieden (~14 € pro Nacht). Mit den kostenlosen Fahrrädern ist man mobil und schnell in die Altstadt oder ins Umland geradelt. Das Frühstücksbuffet ist im Preis inbegriffen und für unsere Verhältnisse geradezu opulent. Zum Schluss noch ein paar Worte zur lokalen Küche. Es gibt viele regionale Spezialitäten, oft mit Fleisch. Im Minh Hiê'n werden vegetarische Varianten angeboten und uns schmecken dort die white rose mit Röstzwiebeln, der knusprige und deftige Reis-Pfannkuchen und die CaoLau-Nudeln sehr gut.