Mittwoch, 28. Februar 2018
Samstag, 24. Februar 2018
Railay und Kalkstein-Inseln bei Krabi
Es gab Stimmen, die sich fragten, ob man unsere Erlebnisse beim letzten Strand denn überhaupt toppen könnte?! Ja! Der bisher schönste Tag unserer gemeinsamen Zeit in Thailand war eine Bootstour mit Schnorcheln bei den Kalkstein-Formationen der Küste bei Krabi. Schon bei der Anreise konnten wir die imposanten Kalksteinfelsen mit ihren schroffen Kanten und bewachsenen Kuppen bestaunen. Am ersten Abend ging es dann noch in die Stadt um sich beim Nachtmarkt den Bauch voll zu schlagen. Die außerhalb liegende und günstige Unterkunft Diamond Home Resort bietet einen Shuttleservice an. Alle stehen total auf die frischen Thai-Frühlingsrollen mit scharfer Soße, die hiesige Interpretation von Sushi wurde auch in rauen Mengen verschlungen. Steffi und Philipp müssen sich erst noch an die gestaute Hitze und die teilweise strengen Gerüche auf dem Markt gewöhnen.
Am nächsten Morgen wurden wir kurz vor Mittag von der Unterkunft abgeholt und für unsere Bootstour (7 Islands Sunset gennant) mit The Lucky Krabi Travel (900 Baht p.P. plus 400 Baht Nationalparksgebühr) am Au Nammao Pier abgesetzt. Der unerfreulichste Teil der Tour war die Zeit beim Warten auf die anderen Teilnehmer, die wir damit verbrachten in den überteuerten Lädchen die Auslagen anzuschauen und Thai-Nudeln zu essen. Die Gegend um den Pier an sich ist jedenfalls keinen Besuch Wert, aber das Warten hat sich schlussendlich gelohnt, denn der Tag war ein voller Erfolg. Als erstes ging es mit unserem Ausflugsböötchen vorbei an den umwerfenden Felsen von Railay, die mit malerisch türkisem Wasser und fluffigen Wolken am sonst blauen Himmel genauso schön aussahen wie im Prospekt. (Link zum Video)
Die erste Station war Tup island, wo zwei Inselchen je nach Tide von einer Sandbank verbunden werden. Wir hüpften vom Boot und erkundeten das paradiesische Eiland zu Fuß. So richtig raus aus dem Wasser kamen wir dabei nicht, denn wir beobachteten begeistert die vielen verschieden farbigen Fischlein bei der weißen Sandbank. Da war uns langsam klar: Irgendwie müssen wir diese Schnorchel sauber kriegen! Das im Tourenpreis inbegriffene Equipment war innerlich am verschimmeln aber mit den Desinfektionstüchern, die Philipp und Steffi dabei hatten, haben wir alles bestmöglichst gereinigt. Während dessen ging es mit dem Boot vorbei an Chicken island, das seinen Namen von einer Hühnerkopf-förmigen Felsformation ableitet - auch wenn wir finden, dass es eher aussieht wie ein Truthahn. Daneben ist noch eine niedliche kleine Insel, die aussieht wie eine Schildkröte.
Den nächsten Halt machten wir auf Poda island, wo wir die gastronomische Infrastruktur links liegen ließen um schnurstracks am weißen Sandstrand schnorcheln zu gehen. Für Anna, Max und Steffi war es das erste mal und wir waren begeistert, genau wie auch Philipp. Neben recht großen Schulen von Riffbarschen konnten wir auch noch größere und andersfarbige Fische beobachten und wir schwammen und tauchten mitten unter den Tieren. Das seichte Wasser ist unfassbar klar und wurde von der Sonne durchflutet, was eine ausgezeichnete Sicht ermöglichte. Das ist definitiv ein super Ort gewesen, um Schnorcheln auszuprobieren. Es löste ein richtiges Glücksgefühl aus und wir wollen mehr davon. (Link zum Video)
Weiter ging es zum eigentlichen Schnorchel-Spot am Riff vor Ko Ma Thang Ming, wo wir mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet auf die Jagd nach Korallen, Riffbarschen, Anemonenfischen und Co gingen. Selbst als Leihe waren Schäden am Riff auszumachen, die sich wohl nicht vermeiden lassen, wenn tagtäglich viele Touristen dort abgeladen werden. Für uns war es auf jeden Fall ein ganz besonderes Erlebnis, waren wir doch noch niemals zu vor an einem Riff schnorcheln. Anna und Max wollen auf jeden Fall noch öfter tauchen gehen, hoffentlich finden wir noch ein paar gute Gelegenheiten, wo eco-tourism betrieben wird.
Den Sonnenuntergang beobachteten wir vom Strand bei den Klippen von Railay. Die bemerkenswerten herunter- und überhängenden Kalkstein-Formationen werden uns sicher im Gedächtnis bleiben. Die Farbe der Felsen geht von Granit-grau, über Sandstein-gelb zu Rost-rot. Dort gibt es außerdem die Jungfrauen-Höhle zu sehen, die vollgestopft mit phallischen Skulpturen ist. Nach einem kurzen Fußmarsch vorbei an den Klippen und der Bucht von Railay gab es ein üppiges Buffet zum Abendessen. Zufrieden und total vollgestopft war uns eigentlich schon nach Schlafen zumute, aber der Tag war noch nicht vorbei.
Mit dem Boot ging es zu den Felsen um die Phra Nang Höhle, wo wir vom Licht der Uferpromenade abgeschirmt mit Leuchtplankton schnorcheln konnten. Anna und Max kannten diese Erscheinung ja bereits, für Philipp und Steffi war es das erste mal. Es war wirklich überwältigend und total toll, dass wir diese Erfahrung teilen konnten. Mit Taucherbrille und Schnorchel lässt sich die Biolumineszens unter Wasser natürlich ausgezeichnet beobachten. Weil wir so vollgefressen und müde waren, haben wir uns die Arbeit des Schwimmens erspart und sind mit Schwimmwesten ins Wasser. So war es sehr entspannt und man konnte sichganz auf das magische Leuchten im Meer konzentrieren.
Nach der Rückfahrt zum Pier endete die Tour mit einer Poi-Feuershow. Insgesamt hatten wir einen mega-super-krassen Tag voller einmaliger Erlebnisse von den malerischen Klippen und Inseln bei perfektem Wetter bis zu den vielen Tieren und Kleinstlebewesen die wir an diesem Tag beobachten durften. Wir freuen uns schon sehr auf unser nächstes Abenteuer im Khao Sok Nationalpark.
Den letzten Tag in Krabi verbrachten wir mit dem Besuch eines Tempels, für den wir über 1000 Stufen auf einen der Kalkstein-Berge steigen mussten. Die Aussicht war super, der goldene Buddha an der Spitze sehr imposant. Hinter dem Berg gab es einen Rundweg durch dichten Dschungel, vorbei an Tropfsteinhöhlen mit buddhistischen Schreinen, gigantischen Urwald-Bäumen, Riesenbambus und massiven Regenwald-Palmen. wir hatten auch viel Spaß dabei die Makaken zu beobachteten die auf dem Tempelgelände herumtollen.
Außerdem ging es noch in eine große Mall zum shoppen und um uns in den klimatisierten Räumen abzukühlen. Es wurden zahlreiche nützliche und schöne Dinge eingekauft und die Einkaufstour später in der Innenstadt beim Nachtmarkt noch fortgesetzt. Philipp und Steffi haben schon ein paar kleine Mitbringsel erstanden und Max und Anna besitzen jetzt eigene Schnorchel.
Weiter ging es zum eigentlichen Schnorchel-Spot am Riff vor Ko Ma Thang Ming, wo wir mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet auf die Jagd nach Korallen, Riffbarschen, Anemonenfischen und Co gingen. Selbst als Leihe waren Schäden am Riff auszumachen, die sich wohl nicht vermeiden lassen, wenn tagtäglich viele Touristen dort abgeladen werden. Für uns war es auf jeden Fall ein ganz besonderes Erlebnis, waren wir doch noch niemals zu vor an einem Riff schnorcheln. Anna und Max wollen auf jeden Fall noch öfter tauchen gehen, hoffentlich finden wir noch ein paar gute Gelegenheiten, wo eco-tourism betrieben wird.
Nach der Rückfahrt zum Pier endete die Tour mit einer Poi-Feuershow. Insgesamt hatten wir einen mega-super-krassen Tag voller einmaliger Erlebnisse von den malerischen Klippen und Inseln bei perfektem Wetter bis zu den vielen Tieren und Kleinstlebewesen die wir an diesem Tag beobachten durften. Wir freuen uns schon sehr auf unser nächstes Abenteuer im Khao Sok Nationalpark.
Den letzten Tag in Krabi verbrachten wir mit dem Besuch eines Tempels, für den wir über 1000 Stufen auf einen der Kalkstein-Berge steigen mussten. Die Aussicht war super, der goldene Buddha an der Spitze sehr imposant. Hinter dem Berg gab es einen Rundweg durch dichten Dschungel, vorbei an Tropfsteinhöhlen mit buddhistischen Schreinen, gigantischen Urwald-Bäumen, Riesenbambus und massiven Regenwald-Palmen. wir hatten auch viel Spaß dabei die Makaken zu beobachteten die auf dem Tempelgelände herumtollen.
Außerdem ging es noch in eine große Mall zum shoppen und um uns in den klimatisierten Räumen abzukühlen. Es wurden zahlreiche nützliche und schöne Dinge eingekauft und die Einkaufstour später in der Innenstadt beim Nachtmarkt noch fortgesetzt. Philipp und Steffi haben schon ein paar kleine Mitbringsel erstanden und Max und Anna besitzen jetzt eigene Schnorchel.
Mittwoch, 21. Februar 2018
Wiedersehen mit guten Freunden
Wir sind also wieder in Thailand. Doch wird unser zweiter Aufenthalt völlig anders, denn diesmal erkunden wir zu viert den Süden mit seinen traumhaften Stränden und Inseln und mehr. Vor allem reisen wir in dieses Land um uns mit unseren lieben Freunden Steffi und Philipp zu treffen, die hier ihren Urlaub zusammen mit uns verbringen werden. Auf diese Zeit freuen wir uns alle vier schon lange, denn Philipp und Steffi vermissen die Sonne und sommerliche Temperaturen mindestens so sehr, wie wir die zwei.
Nach der Landung verbrachten wir noch zwei Nächte in unmittelbarer Nähe des Flughafens von Phuket, denn die beiden anderen landen hier erst wenige Tage nach uns. In der Zwischenzeit gewöhnen wir uns schon mal an die heißen Strandtage, die uns bevorstehen. Direkt am Flughafen ist auch ein gar nicht unattraktiver Strand, von dem aus man das Starten der Flieger im Minutentakt beobachten kann. Mit einem netten deutschen Pärchen, Karo und Stefan, die wir dort kennen gelernt haben haben, ging es für das Abendessen zum nahen Markt mit all den leckeren Sachen, die wir an Thailand so lieben.
Juhu! Philipp und Steffi sind gelandet! Wir treffen uns am Naithon Beach wo wir die ersten gemeinsamen Tage am Strand verbringen. Das Meer ist herrlich, der Strand nicht so sehr überlaufen und es ist ein wunderbarer Ort um sich von den Strapazen der langen Anreise aus Deutschland zu erholen und sich an die Zeitzone und das Klima zu gewöhnen. Neben einigen Deutschen ist der Strand vor allem bei russischen Touristen beliebt. Wir haben sehr viel Spaß beim Plantschen, Schwimmen, Sandburg-bauen und mit gutem Essen oder einem Bier zu quatschen und faul zu sein. Unser gefühltes Alter schwankt zwischen 8 und 16 Jahren - wir haben einfach nochmal Sommerferien wie früher. Es ist eine wirklich herrliche Zeit zusammen.
Zunächst ist es sehr heiß und das Wasser ist klar, so dass man bis auf den Grund sehen kann. Abends gibt es einen heftigen Wolkenbruch und am nächsten Tag ist das Meer viel weniger salzig, dafür aber voll mit Schwebeteilchen, die vom Regen ins Meer gespült wurden und das Wasser eintrüben. Für alle, die nicht mit Blog-Schreiben beschäftigt sind, gibt es noch eine Thai-Massage. Später geht es mit dem Taxi weiter nach Krabi, denn jetzt wo wir zu viert reisen kann man sich die Kosten für den Transport teilen und wir nehmen nicht wie sonst den langsamen Bus. Für die Weltreisenden also geradezu luxuriös, die beiden Urlauber haben natürlich auch etwas Luxus verdient und es wäre Schade einen ganzen kostbaren Urlaubstag nur mit herum fahren zu verbringen.
Samstag, 17. Februar 2018
Von Hanoi nach Phuket
In den 29 Tagen in Vietnam haben wir etwa 1700 € ausgegeben und liegen damit unter unserem durchschnittlichen Weltreise-Tagesbudget. Unsere Anreise aus dem Nachbarland Kambodscha war denkbar günstig und fällt bei dem oben genannten Betrag praktisch gar nicht ins Gewicht. Auch die Unterkünfte sind in Vietnam sehr günstig. Wir waren mit den meisten Privatunterkünften, homestay genannt, sehr zufrieden. Bei einem Preis von 10 bis 15 € pro Nacht, oft inklusive Frühstück kann man nicht meckern. Das Essen in Vietnam hat uns leider nicht so zugesagt. Zwar gibt es als vegetarische Alternative zu Fleisch und Fisch vielerorts Tofu, doch sind die meisten Gerichte eher fad oder gesüßt. Uns fehlt der Pepp der thailändischen Küche. Man kann mit Soja-Soße nachwürzen, aber das ist auf Dauer auch nicht so abwechslungsreich. Gedämpfter Reis mit Gemüse kostet nur 2 €, eine Nudelsuppe sogar weniger. Der größte Einzelposten unserer Reisekasse in Vietnam war mit etwa 520 € für uns zwei die Höhlentour bei Phong Nha.
Kurz vor unserem Abflug Richtung Sonne und Strand in Thailand machten wir noch Station in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. Was uns als erstes aufgefallen ist, das ist die schlechte Sicht und Luftqualität in der Stadt. Die Luft wird im Air Quality Index je nach Tag und Uhrzeit mit ungesund bis sehr ungesund bewertet. (Luftqualität in Hanoi) Ansonsten ist uns in Auge gesprungen, wie jeder mit den Vorbereitungen für das Neujahrsfest beschäftigt war und die meisten Geschäfte und Lokale bereits verriegelt und verrammelt wurden. Die Bevölkerung bricht in Hektik aus, wie wir sie aus der Vorweihnachtszeit in Deutschland kennen und in den noch offenen Geschäften können sich lange Schlangen bilden. Schließlich, so haben wir erfahren, werden die Straßen aber wie leergefegt sein, denn alle fahren aufs Land zu ihrer Familie oder verschanzen sich in ihren Wohnhäusern um zu feiern.
Wie verbrachten unsere Zeit in Hanoi damit im großen Shopping-Center des Lotte-towers zu bummeln. Für Anna gab es zum Beispiel neue Schuhe, für Max Blauschimmelkäse. Nur einen Block entfernt ist eine Autowäscherei, die sich Abends in ein Straßenrestaurant mit ausgezeichnetem und spottbilligem Sushi verwandelt. (Link zur Karte) Ansonsten haben wir uns ausgeruht, denn wir waren zu geizig um uns einen bequemen Flug nach Thailand zu gönnen und waren somit eine ganze Nacht in Flugzeugen und am Flughafen, bis wir in Phuket im Süden Thailands angekommen sind.
Kurz vor unserem Abflug Richtung Sonne und Strand in Thailand machten wir noch Station in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. Was uns als erstes aufgefallen ist, das ist die schlechte Sicht und Luftqualität in der Stadt. Die Luft wird im Air Quality Index je nach Tag und Uhrzeit mit ungesund bis sehr ungesund bewertet. (Luftqualität in Hanoi) Ansonsten ist uns in Auge gesprungen, wie jeder mit den Vorbereitungen für das Neujahrsfest beschäftigt war und die meisten Geschäfte und Lokale bereits verriegelt und verrammelt wurden. Die Bevölkerung bricht in Hektik aus, wie wir sie aus der Vorweihnachtszeit in Deutschland kennen und in den noch offenen Geschäften können sich lange Schlangen bilden. Schließlich, so haben wir erfahren, werden die Straßen aber wie leergefegt sein, denn alle fahren aufs Land zu ihrer Familie oder verschanzen sich in ihren Wohnhäusern um zu feiern.
Wie verbrachten unsere Zeit in Hanoi damit im großen Shopping-Center des Lotte-towers zu bummeln. Für Anna gab es zum Beispiel neue Schuhe, für Max Blauschimmelkäse. Nur einen Block entfernt ist eine Autowäscherei, die sich Abends in ein Straßenrestaurant mit ausgezeichnetem und spottbilligem Sushi verwandelt. (Link zur Karte) Ansonsten haben wir uns ausgeruht, denn wir waren zu geizig um uns einen bequemen Flug nach Thailand zu gönnen und waren somit eine ganze Nacht in Flugzeugen und am Flughafen, bis wir in Phuket im Süden Thailands angekommen sind.
Freitag, 16. Februar 2018
Mittwoch, 14. Februar 2018
Neblige Lan Ha Bucht vor Cat Ba
Das Tê't-Neujahrs-Fest steht kurz bevor. Man kann sich diesen Feiertag wie eine Mischung aus Weihnachten, Ostern und Neujahr vorstellen: schon im Vorfeld wird viel gefeiert, die Familie kommt zusammen und das öffentliche Leben steht für ein paar Tage still. Allerorts schließen die Restaurants und Geschäfte für Betriebsfeiern und -ferien, damit auch die Angestellten etwas vom Fest haben. Es gibt auch einen Tê't-Baum mit rosa oder gelben Blüten, geschmückt mit Lametta, goldenen Bannern und Banderolen und natürlich auch mit Lichterkette. Manche schmücken auch Zitrus-Bäumchen an denen zu dieser Jahreszeit ganz viele orange oder gelbe Früchtchen baumeln. Da der Tê't-Baum in keinem Haushalt fehlen darf, sind die Straßen gespickt mit Verkaufsständen, bei denen es Bäumchen in allen Größen und Preisklassen gibt. Jeder zehnte Roller, den wir beobachten, fährt mit einem monströsen Blüten-Busch hinter dem Fahrer durch die Straßen, denn wie sollte man anders Tê't-Baum shoppen gehen, als mit dem Roller oder Motorrad. Kurzum: Es herrscht der gleiche Ausnahmezustand wie in Deutschland wenige Tage vor Weihnachten, nur eben auf vietnamesisch.
Die letzten Tage verbrachten wir auf der Insel Cat Ba in der gleichnamigen Stadt. In unserer Privatunterkunft wurde auch schon fleißig gefeiert und wir konnten die halbe Familie des Besitzers in Augenschein nehmen. Es gab auch sehr viel Essen, Bier und happy water umsonst und alle waren ausgelassen und fröhlich. Uns wurde außerdem ein aufputschendes Getränk aus Kaffee und irgendeinem ominösen Pflanzensirup eingeflößt - der wurde sehr mysteriös umschrieben und nur medicine genannt. Karaoke wird von vielen Vietnamesen innig geliebt, jeder hat eine eigene Anlage und unter 90dB muss man gar nicht erst anfangen.
Die Region ist bekant für die Ha Long Bucht, bei der unzählige Karst-Felsen aus dem glatten blau-grünen Meer aufragen. Wer sich über Reiseziele in Vietnam informiert, der wird unweigerlich auf die Namen Ha Long und Lan Ha stoßen, denn die Kalkstein-Inseln gelten als Top Destination in diesem Land. Es gibt unzählige Angebote die Inseln mit ein- oder mehr-Tages-Touren zu umschippern. Geworben wir mit herrlichen Luftaufnahmen bei bestem Wetter, wie man es nur an wenigen Tagen im Jahr vorfindet. Das Wetter hier ist um diese Jahreszeit nicht so berauschend. Es ist neblig-trüb und nass-kalt. Die Landschaft ist trotzdem schön, aber man sieht im Nebel nicht sooo viel davon.
Wir haben auch ein Bootstour unternommen und sind durch die Lan Ha in die Ha Long Bucht gefahren. Unterwegs machten wir Stop um mit Kajaks durch Höhlen und natürliche Tunnel im Kalkgestein in vom Karst umschlossene Meerwasser-Pools zu rudern. Eigentlich sehr schön wurde das Erlebnis vom Nieselregen und dem Gedränge in den Tunneln etwas getrübt, denn gefühlt werden alle Touristen an der gleichen Stelle zum Paddeln abgeladen. Auf monkey island stiegen wir auf einen Karst-Berg und genossen den Ausblick von der erhöhten Position auf die neblig-mystische Szenerie. Auch hier waren viele Touristen zur gleichen Zeit unterwegs - man musste quasi für das Hochklettern anstehen. Anna hatte außerdem ziemlich intensiven Kontakt mit den Affen der Insel.
Insgesamt hat uns der Trip schon gut gefallen. Wir hatten auf jeden Fall Spaß, haben uns aber ein bisschen erkältet und haben uns daher die folgenden Tage geschont und eigentlich nichts mehr unternommen. Das man bei dem nieseligen Nebel-Wetter nicht so gute Fotos von der Landschaft schießen kann haben wir zum Anlass genommen uns selbst ein wenig öfter abzulichten - auch gut! Die Landschaft hier sieht ein bisschen so aus, wie die Insel aus Jurassic Park. Man erwartet fast, das gleich Flugsaurier aus dem Nebel zwischen den Inseln auftauchen.
Zum Schluss noch ein Kommentar zur Fischzucht-Farm die wir im Zuge unserer Bootstour besucht haben. Irgendwie war es interessant zu sehen, wie Menschen auf schwimmenden Plattformen in der Bucht leben und dort in mit Netzen abgetrennten bereichen des Meerwassers Fischzucht betreiben. Wir hatten aber auch Mitleid mit den schwierigen Lebensbedingungen von Mensch und Tier. Das Leben auf dem Wasser ist sicherlich entbehrungsreich und wenig luxuriös. Gerade aber die Fische, die mehrere Jahre in sehr beengten Netzen gemästet werden, taten uns besonders leid. Für die wirbellosen Meerestiere gilt wenigstens, dass sie nicht so lange in Gefangenschaft leben müssen, bevor sie verkauft und aufgegessen werden. Die Enge in den Netzen und der verminderte Wasseraustausch in der Bucht führen sicherlich zu einer nicht so optimalen Schadstoffkonzentration in den Zuchttieren. An mehreren Orten in der Bucht sind und schlierige Filme auf der Wasseroberfläche oder tot herumtreibende Fische aufgefallen. Unserer Meinung nach sollte man Fisch, ob nun Wildfang oder aus einer Zucht in Maßen genießen. Ein bisschen schlechtes Gewissen hatten wir auch, denn schließlich stammt ein Teil des Drecks in der Bucht sicherlich von Bootstouren wie unserer.
Samstag, 10. Februar 2018
Donnerstag, 8. Februar 2018
Die Höhlen bei Phong Nha Ke Bang
Bei Phong Nha Ke Bang ragen Jahrmillionen alte Kalkfelsen teilweise mehrere hundert Meter über den flachen mit Sediment gefüllten Tälern auf. Rings um den Nationalpark wird viel Reis angebaut und die Landschaft ist im Moment, Anfang der Regenzeit, geprägt von den überfluteten Reisfeldern mit den satt grünen und zarten Reispflanzen. Es wird Forstwirtschaft für die Papierherstellung betrieben und natürlich findet man auch andere Nutzpflanzen wie Bananen und Rattan. Die steilen Flanken der Berge können nicht genutzt werden und sind mit dichtem Dschungel bewachsen.
Im Nationalpark ersteckt sich das wilde grüne Dickicht der Berge bis in die Täler. Die Berge hier sind sehr sehr alt und stark erodiert. Das Regenwasser hatte viel Zeit gigantische Höhlen in den Kalkstein zu fressen und die Region ist durchzogen von einem dutzende km langen Netzwerk von Höhlen und unterirdischen Flüssen. Ihr Wasser tritt sprudelnd zu Tage und verschwindet irgendwo wieder im Boden. Erst 2009 wurde hier ein riesiges Höhlensystem entdeckt, darunter auch die Son Doong, die größte Höhle der Welt. Mit der Aufnahme der Region als UNESCO-Weltnaturerbe begann auch der Tourismus in der Region, der heute vielen Menschen ein Einkommen verschafft.
Vom Ort Phong Nha aus lassen sich verschiedene Tagesausflüge zu erschlossenen Höhlen mit vielversprechenden Namen wie Paradise Cave und Dark Cave buchen. Hier befindet sich auch der Bootsanleger von dem aus Touren zur Phong Nha Cave starten. Da in unserem Reisebudget für Vietnam noch etwas Spielraum bestand, hatten wir beschlossen eine Tour zu abgelegenen und nicht erschlossenen Höhlen zu unternehmen. Der Anbieter Oxalis (oxalis.com.vn) bietet neben der 5-Tages Tour durch die größte Höhle der Welt für mehrere tausend Euro auch ein-, zwei- und drei-Tages Abenteuer für den etwas schmaleren Geldbeutel an. Wir haben uns für die Tour Hang Tien Endeavor entschieden (280 $ p.P, eine Übernachtung).
Die Entscheidung entpuppte sich als wahrer Glücksgriff, den obwohl die Tour mit bis zu 10 Teilnehmern durchgeführt wird, so waren wir jedoch zu unserem Termin die zwei einzigen. Alles ist sehr professionell organisiert und wir hatten einen Guide, einen weiteren in der Ausbildung, einen Träger, einen Sicherheits-Assistenten und einen Koch quasi für uns alleine. Der Trek geht durch Dschungel und Karst-Berge zu einem Camp bei einem See, der von einem unterirdischen Fluss gespeist wird. Die Strecke verläuft außerhalb des Nationalparks durch ehemaliges militärisches Sperrgebiet. Das Camp ist geradezu luxuriös, man wird von der Mannschaft im Küchenzelt sehr gut versorgt und schläft in einem Zelt mit Isomatte und Schlafsäcken gut gegen die niedrigen Temperaturen in Winter geschützt. Der Kälteeinbruch der letzten Tage konnte uns so nichts anhaben, nur das Schwimmen im See ließen wir ausfallen.
Der Trek war nicht übermäßig anstrengend und nach dem Mittagessen im Camp ging es gleich zur ersten Höhle, der Guano Cave, in der früher Fledermaus-Kot abgebaut wurde um ihn als Dünger zu verwenden. Es gibt dort herrliche Formationen zu sehen, von denen viele noch heute wachsen. Uns gefallen die glitzernden Stalaktiten, -miten, Säulen und Lamellen aus Kalzium besonders gut. Auch die Kalk-Formationen sind sehr hübsch anzusehen. Den Abend verbrachten wir am Lagerfeuer. Bei den Gesprächen unterwegs und am Feuer konnten wir viel über vietnamesische Lebensart und die Region erfahren. Jedes Jahr wird die Region komplett überflutet und es ragen nur noch die Kalkberge aus dem Wasser. Höhlentouren können dann natürlich nicht mehr durchgeführt werden, das Camp wird abgebaut, das Vieh in die Berge getrieben und die Bevölkerung rettet sich und ihr Hab und Gut in die oberen Stockwerke oder auf schwimmende Plattformen oder Häuser. Viele Bewohner verlassen die Region während der Flut.
Am nächsten Morgen ging es durch Gestrüpp und einen trockenen Flusslauf voller Felsbrocken hinauf zum gigantischen Eingang der Hang Tien, der Märchenhöhle. In den überwucherten Kalkstöcken bei Phong Nha Ke Bang wurde der Film Kong: Skull Island gedreht und wenn man durch die nebligen Wälder und Felsen zwischen den dunstigen Kalkbergen auf den 80 m hohen Höhleneingang zu läuft, so kann man sich sehr gut vorstellen, dass sich ein riesiger Affe in solch einer Höhle verstecken kann. Vielleicht taucht King Kong ja gleich aus dem Dunst auf? War das Wetter während unserer Tour auch nicht perfekt, so beflügelt die schlechte Sicht doch auch die Fantasie und die wolkenverhangenen Berge kreieren eine interessante Atmosphäre.
Wir wissen nicht ob euch bewusst ist, wie hübsch Spinnen mit einer Stirnlampe aussehen. Das Licht der Lampe auf Kopfhöhe wird von den acht Augen zurückgeworfen und jede Spinne erzeugt einen bunt glitzernden Fleck, als seien die Höhlen und Flussbette auf unserer Weltreise gespickt mit Diamanten. Schon so oft haben wir diese Erscheinung genossen, aber wohl noch nie im Blog beschrieben. Auch die unbelebten Wunder der Natur, die man in dieser Höhle bewundern kann, haben wir im Detail untersucht. Die Kamera kann unmöglich einfangen, wie beeindruckend die Höhle ist, in ihrer Weite und mit ihren skurrilen Formen. Nicht, das Max es nicht versucht hätte. Mit Stativ und Langzeitbelichtung sind einige schöne Aufnahmen gelungen.
Ist die Höhle an einigen Stellen auch unfassbar großzügig, fast wie eine natürliche Kathedrale, so verengt sie sie anderenorts und man klettert und quetscht sich durch dünne Spalten vorbei an den spitzen Kanten, die das Wasser im Stein erzeugt hat. Zwischenzeitlich verläuft der Weg einmal oberirdisch, bis man wieder durch einen anderen Eingang in den weiteren Verlauf der Höhle vordringt. Im zweiten Teil hängen die Decke und Wände voll mit Wassertropfen, die mit solch unfassbarer Schönheit silbern und golden schimmern, dass man gar nicht glauben kann, dass diese Erscheinung von Wasser und Mineralien und dem Schein der Kopflampe erzeugt wird. Es sieht wahrhaftig so aus, als wäre die Höhle von Gold und Silber überzogen. (Link zum Video des Höhlen-Abenteuers)
Abonnieren
Posts (Atom)