Wale und Puerto Lopéz

Wir sind eigentlich in einem kleinen Fischerdorf, berühmt wegen vorbei schwimmenden Walen und der Isla de la Plata, sowie dem angrenzenden Nationalpark Machalilla (ausgesprochen Matschalija). Weil hier soviel zu sehen ist, tummeln sich einige Touristen in Puerto Lopéz. Daher finden sich an der Strandpromenade viele Hostels und Tourismusagenturen und außerdem einige Partyzelte. Samstag Nacht war es uns in unserer Unterkunft Hostal Los Islotes, direkt an dieser Promenade, viel zu laut. Aufgrund des vielfältigen Angebotes wollen wir hier noch etwas länger bleiben und suchen gerade nach einer günstigen und ruhigeren Unterkunft für die folgenden Nächte. In Los Islotes haben wir zum ersten Mal auf unserer Reise das Experiment gewagt unser Zimmer mit anderen zu teilen. Wir haben beschlossen, dass das doch nicht unsere Sache ist und wollen ab jetzt wieder private Zimmer mit privatem Bad. Sich auf die Eigenarten von Fremden einzulassen ist einfach zu viel, nachdem die Tage voller Möglichkeiten, Erlebnissen und Herausforderungen schon anstrengend genug sind. Max war zum Beispiel völlig gestresst, als die Kreditkarte für zwei Tage als gesperrt angezeigt wurde, sobald man versuchte Geld anzuheben. Wir saßen in einer Bank um die Angelegenheit zu klären - wurden jedoch nur darauf hingewiesen, dass es kein Problem mit unseren Karten gibt. Als wir nach dem Gespräch dann den dutzendsten Versuch am selben Automaten starteten hatte sich das Problem ohne unser zutun erledigt. 😰💰

Bis jetzt haben wir hier schon einen sehr schönen Strand Spaziergang gemacht. Eigentlich sehr viele davon, denn wir sind mehrmals am Tag und der Nacht am Strand unterwegs gewesen. 🌴 Wir sammelten eine sehr schöne Ausbeute an kostenlosen Souvenirs. Wir werden sehen, wie viel wir davon tatsächlich behalten können. Anlässlich von Metal-Festival In Flammen, was wir sehr vermissen, gibt es ein Metal Bild von Max mit In Flammen T-Shirt am Strand. 

Heute begann der Tag mit einem besonderen Ereignis, beim Frühstück auf dem Balkon mit Meeresblick war eine Schule von Delphinen zu sehen, die sehr nah an der Küste schwamm. Der Tag ging weiter mit der Beobachtung von Buckelwalen, die jetzt hier vorbeiziehen. Dafür fuhren wir mit einem Boot etwa 20 Minuten raus aufs Meer. Wir sahen mehrere Wale sehr nah und auch einige Sprünge. Richtig gute Aufnahmen sind uns aber nicht gelungen, dafür waren wir zu sehr mit schauen beschäftigt. Außerdem wackelt so ein Boot doch arg und die Kamera will nicht so wie die Wale wollen, man filmt also meistens zu früh oder zu spät. Die besten Aufnahmen findet man im Zusammenschnitt am Anfang des Posts, zusammen mit Videos aus dem Parque Historicó in Guayaquil und vom Strand Spaziergang bei Puerto Lopéz. Das Erlebnis die riesigen Buckelwalen zu sehen war faszinierend und imposant. Trotzdem sind wir nicht sicher, ob die Eindrücke die negativen Auswirkungen der stinkenden und lauten Außenborder der Walbeobachtungsboote auf die Umwelt aufwiegen.

Das Wetter hier ist ist angenehm anders als in Kuba, denn der Himmel war bisher immer verhangen und es nieselt manchmal ein bisschen. Dadurch überhitzen und verbrennen wir nicht mehr so schnell. Die ständige Feuchtigkeit in der Luft sorgt für die typischen Nebelwälder, die überall an den Bergen der Umgebung zu finden sind. Epiphyten, wie Bromelien, wachsen hier im Dorf sogar auf den Stromleitungen. Als nächstes wollen wir die Wälder rund um Puerto Lopéz erkunden.