Freitag, 23. März 2018

Die Vielfalt von Georgetown und Butterworth

Anders als sonst beschreiben wir diesmal unsere Erlebnisse nicht in chronologischer Reihenfolge sondern beginnen mit dem heutigen Tag und gehen dann zurück bis zu unserer Ankunft in Malaysia. Im Moment wohnen wir im 27. Stock eines Hochhauses nahe des Hafens von Butterworth. Dieser Stadtteil liegt auf dem Festland und wir haben vom Dach im 40. Stock eine herrliche Rundumsicht, auch auf die Insel Penang, wo die Altstadt von Georgetown liegt. Dazu später mehr. Unser Wohnkomplex ist mit Pool, Sauna und Fitnessraum ausgestattet und obendrauf gibt es einen Sky-Jacuzzi auf dem Dach. Da lassen wir es uns mal wieder richtig gut gehen. Nachdem wir seit unserem zweiten Aufbruch aus Deutschland nun wieder über vier Monate reisen, brauchen wir ein kleines Päuschen. Es ist schön eine eigene Wohnung zu haben, in der man selbst kochen und waschen kann.

Die Zeit verbringen wir vor allem mit Dingen, die uns wichtig sind und Spaß machen, zu denen man aber einfach nicht kommt. Wenn man alle paar Tage die Unterkunft wechselt, allerorten abenteuerliche Dinge erlebt und so ereignisreiche Tage hat, wie wir sie beim Reisen sehr oft erleben, dann bleibt eben auch etwas auf der Strecke. Anna vermisst beim Reisen die Möglichkeit Sport zu machen und nutzt sehr gerne das Fitnessstudio. Max ist ein Fan der Pools, Dampfbäder und Sauna und schwimmt entsprechend viel. Die Austattung ist im Mietpreis der Wohnung inbegriffen (knapp unter 30 € pro Nacht) und somit lohnt es sich für un das Angebot auch gerne mehrmals täglich in Anspruch zu nehmen.

Während Anna vor allem ihren Körper trainiert, arbeitet Max auch an seiner Geduld. Um beim Tauchen auch unter Wasser den vollen Durchblick zu haben, möchte er gerne Kontaktlinsen benutzen. Eine Tauchermaske mit Sehstärke ist mit Hornhautverkrümmung eine kostspielige Angelegenheit und Kontaktlinsen wären auch für andere Sportarten praktisch. Leider mögen sich seine Augen bislang noch nicht damit abfinden und er ist noch damit beschäftigt den Lidschlussreflex abzutrainieren. Bislang geht das Auge meist zu bevor die Linse drin ist oder die Linse bleibt am Finger und nicht auf der Pupille kleben. Wer Max kennt, der weiß das Geduld jetzt nicht unbedingt zu seinen Stärken gehört und damit ist das ganze nicht nur eine körperliche sondern auch eine geistige Herausforderung. Es wird langsam besser und vielleicht klappts ja bald richtig mit den Kontaktlinsen. 


Zuvor waren wir direkt bei der Altstadt von Georgetown untergebracht, welche Weltkulturerbe ist. Die Stadt vereint, genau wie das ganze Land, die verschiedensten kulturellen Einflüsse. Die chinesischen, indischen, europäisch-kolonialen Elemente verschmelzen mit der Kultur der Malaien und prägen die Architektur und die lokale Küche. Wir fahren besonders auf das indische Essen ab. In Little India waren wir am häufigsten Essen. Für uns war es auch etwas besonderes das Essen auf Bananenblätter geschöpft zu bekommen und anstatt Besteck zu benutzen,  nur mit der Hand zu essen.

Auf den Straßen in Little India begegnet man vornehmlich indisch stämmiger Bevölkerung, erkennbar an der dunklen Hautfarbe, den Tilaka (farbige Segenszeichen auf der Stirn) oder Bindi  und der typisch indischen Einfärbung ihres Englischs. Aus den Geschäften schallt indische Musik und überall riecht es nach Räucherstäbchen. Wegen der politischen Bedeutung des Hakenkreuzes im 20. Jh. ist dieses Symbol in Deutschland verboten. Hier sieht man die Swastika, das hinduistische Glückssymbol jedoch sehr häufig. Eigentlich nichts besonderes, löst dieses Symbol bei uns jedoch ambivalente Gedanken aus und Max hat es immer wieder fotografiert. Warum auch immer. 


International bekannt ist Georgetown vor allem für die Innenstadt mit vielen Reihenhäusern im Peranakan-Stil, der uns an koloniale Bauten erinnert, und für die allgegenwärtige Straßenkunst. Zu den Peranakan später mehr. Die bekanntesten Kunstwerke auf den Straßen Penangs, wie Georgetown von den Einheimischen genannt wird, stammen vom Litauer Ernest Zacharevic, der international tätig war. Des weiteren gesellen sich viele Werke unbekannter Künstler und der Anwohner ins Stadtbild. Die Gruppe um Tang Mun Kian gestaltete eine Serie von Cartoon-Bildern aus gebogenen Stahlstangen. Sie zeigen den Humor und das Selbstverständnis der lokalen Bevölkerung und setzen die Weltkulturerbe-Stätte in den Kontext mit dem alltäglichen Leben in der Stadt.

Link zum Video aus Georgetown



Mit den Buslinien der rapid Penang lassen sich Ziele auf der ganzen Insel für wenig Geld erreichen. Wir fuhren zum Beispiel zum Botanischen Garten westlich der Stadt und zum Nationalpark am nordwestlichen Zipfel der Insel. Dort haben es uns vor allem die frei lebenden Brillenaffen (Südlicher Brillenlangur) angetan. Diese scheuen und extrem niedlichen Primaten gingen hoch oben in den Baumwipfeln ihrem Tagwerk nach und waren nur schwer zu erspähen. Einige Exemplare waren jedoch auch nahe des Parkeingangs und direkt am Weg anzutreffen.


Die Stadt hat aber auch ihre Vorzüge und wir waren in mehreren modernen Malls mit Elektronik-, Kleidungs- und Lebensmittelgeschäften sowie unzähligen Lokalen in den Fressmeilen. Am häufigsten hat es uns in die Malls rund um den Komtar Tower verschlagen, einem Hochhaus nahe der Altstadt. Dort haben wir uns mit den alltäglich notwendigen Dingen versorgt und zum Beispiel auch unsere malaiische Simkarte erstanden, so dass wir jetzt immer und überall mit Onlinekarten navigieren können. Fast jeden Tag ging es auch in die Innenstadt, in der wir  jedoch mehr guckten, als das wir etwas kauften.

Georgetown ist eine so bunt gemischte Stadt mit einem Stadtbild, dass so anders ist als alles was wir bisher gesehen haben. Da macht es große Freude durch die Straßen zu schlendern, die Architektur und die vielen Lädchen und Cafés zu erkunden und auf der Suche nach Straßenkunst im Raster durch jede noch so kleine Gasse zu laufen. Dabei gibt es sehr schöne Ecken, wo die Häuser der Peranakan gut in Schuss gehalten sind, so wie man sich ein Weltkulturerbe vorstellt. Anderenorts verfallen die Häuser, aus den offenen Kanälen richt es unangenehm nach Abwässern und in den Gassen häufen sich Müllsäcke. Für uns hatte die gesamte Stadt einen ganz besonderen Charme und das Ensemble der Häuser und Kulturen ergibt ein unvergleichliches Stadtbild in das man sich leicht verlieben kann.



Wer sind nun diese Peranakan? Es sind die Nachfahren von Chinesen die nach Malaysia emigrierten. Ihre Kultur im Gepäck ergab sich aus der Durchmischung mit der malaiischen Lebensart eine ganz neue. Zusätzlich zu malaiischen und englischen Beschriftungen finden sich überall auch chinesische Schriftzeichen. Die Küche die aus dem Misch-Masch der Kulturen hervorgegangen ist erfreut sich großer Beliebtheit. Weil sie jedoch eher fleischlastig ist, haben wir uns mehr mit der vegetarischen Küche mit indischen Einflüssen vollgestopft. Die zweistöckigen Reihenhäuser mit Säulengang erinnern an koloniale Bauten, wie wir sie zum Beispiel in Kuba gesehen haben. Die strikten Auflagen, die für die Renovierung der historischen Gebäude gelten, machen eine Nutzung für manche Besitzer unattraktiv und einige Gebäude verfallen. Auch das erinnert uns an Kuba. Das ist doch witzig, haben wir doch noch nie etwas vergleichbares gesehen, wie es hier durch die Verschmelzung verschiedener asiatischer Kulturen mit kolonialen Einflüssen aus Europa entstanden ist und dennoch kommt es einem auch vertraut vor und man fühlt sich an einen Ort zurückversetzt der 20000 km weit entfernt ist.



Ganz besonders sehenswert sind die chinesischen Clan-Häuser. Wir haben das Khoo Kongsi Clanhouse besucht, das mit kunstvollen Ornamenten und Wandgemälden, herrlichen Farben und viel Gold imponiert. Wie mag es wohl gewesen sein, einem so einflussreichen Familienclan anzugehören? Sicherlich gibt der familiäre Zusammenhalt eine große soziale Sicherheit und ebnet der jüngsten Generation über Verbindungen und Bildung den Weg zu noch größerem Wohlstand. Andererseits musste man seine persönlichen Bedürfnisse bestimmt häufig dem Wohl der Gemeinschaft unterordnen und die eigene Entfaltung stand nicht im Vordergrund der Erziehung. 


Georgetown hat so viel zu bieten, die Kunst, die Gastronomie, die Architektur und die Kultur. Natürlich sind in diesem Potbourri der Völker auch alle Religionen und Gotteshäuser vertreten. Katholische Kirchen finden sich genauso wie Moscheen, hinduistische Tempel und chinesisch-buddhistische Anlagen. All die Religionen leben hier in Frieden miteinander und das seit hunderten Jahren. Das finden wir schön, auch wenn für uns nicht die richtige Religion dabei ist.


Zum Schluss schreiben wir noch einige unserer Gespräche und Gedanken nieder, die wir nach den Erfahrungen in den ersten Wochen in Malaysia hatten. Oft drehten sich unsere Gedanken um die Themen Gesellschaft und Religion, da hier so viele Modelle koexistieren und die Begegnung mit Moslems, Hindus, Buddhisten, Christen und Atheisten zum Nachdenken anregt. Ein Besuch der multikulturellen Region ist allein deshalb schon empfehlenswert.

Es ist interessant, wie gesellschaftliche Normen von den Eltern auf ihre Kinder übertragen werden. Auch wenn in Malaysia viele Kulturen und Religionen koexistieren, so scheinen die Volksgruppen im Alltag oft nebeneinander zu leben und sich nicht unbedingt zu vermischen. Chinesische Mädchen gehen auf eine Schule für chinesische Mädchen und so weiter. Die anderen werden also toleriert, aber man grenzt sich auch bewusst ab und die einzelnen Kulturen bleiben erhalten.

Ein besonders prägnantes Beispiel ist die allseits bekannte Konvention, dass muslimische Frauen nur verschleiert auf die Straße gehen. 60 % der Malaien bekennen sich zum Islam und somit sieht man viele Muslima mit Kopftuch oder Niqab. Chinesiennen, Inderinnen und Europäerinnen tragen kein Kopftuch. Verschleiern die Frauen dann nur ihren Kopf, weil sie müssen? Sicherlich wollen viele auch ihren Glauben ausdrücken und sich von den anderen Volksgruppen abgrenzen. Demnach wäre der Schleier auch Ausdruck persönlicher Freiheit. 

Gleichzeitig ist mit dem Gebot so wenig Haut wie möglich zu zeigen auch eine Menge an Einschränkungen verbunden. Wenn Anna im Fitnessraum trainiert, dann kann sie durch die Fenster Muslimas dabei beobachten, wie sie in der Außenanlage neben dem Pool sitzen. Diese Frauen dürfen keinen Sport machen, sowieso keine Sportkleidung tragen, oder gar schwimmen gehen. Da kommt man sich etwas komisch vor, wenn man in Top und kurzer Hose rennt und schwitzt, sagt Anna. Auch Max ist irgendwie irritiert, wenn er aus der Sauna kommt und oberkörperfrei duscht und schwimmt, während bei den muslimischen Frauen alles von Kopf bis Fuß bedeckt ist und sein muss.

Wir schätzen kulturelle Vielfalt und Religionsfreiheit sehr. Noch viel mehr schätzen wir es, dass wir für uns die Freiheit herausnehmen genau das zu machen, worauf wir Lust haben und uns im Alltag so gut wie nie einer gesellschaftlichen Konvention unterordnen zu müssen. Höflich und nett sein und mit anderen konfliktfrei zusammen zu leben, das wollen wir ja selbst. Daher müssen wir wir ja auch nicht nackt draußen rum rennen, wenn das die anderen stört. Gesellschaftliche und religiöse Regeln können Sicherheit und Vertrautheit schaffen, aber auch nerven und unnötig einschränken.

Wir sind froh selbst so wenige Einschränkungen zu haben. Das Reisen, wie wir es im Moment praktizieren, ist Ausdruck größter individueller Freiheit. Wir schätzen es auch sehr in einer gleichberechtigten Partnerschaft auf Augenhöhe zu sein und nicht so sehr irgendein geschlechtsspezifisches Rollenbild erfüllen zu müssen. Auch wenn man viel von anderen Kulturen lernen kann, man weiß die Vorzüge der eigenen Lebensart vielleicht noch mehr zu schätzen und adaptiert nicht alles was man sieht. Aber so machen es ja wohl auch die anderen und genau deshalb haben sich die Kulturen hier auch nicht zu einem Einheitsbrei vermengt.


Samstag, 17. März 2018

Halbzeit: Von Thailand nach Malaysia

Wo ist nur die Zeit abgeblieben? Nachdem die ersten zwei Wochen in Thailand mit der Gesellschaft von Steffi und Philipp so schnell vergangen ist, weil wir so viel zusammen erlebt haben,  haben wir uns zwar danach nicht mehr von Koh Pha-Ngan wegbewegt, aber die Zeit verging trotzdem wie im Fluge. In unserem zweiten Monat in Thailand haben wir etwa 2700 € ausgegeben. Zum Glück haben wir genügend Geld für unerwartete Extraausgaben zusätzlich zu unsrem durchschnittlichen Budget (in Süd-Ost-Asien etwa 2000 € pro Monat für uns zwei) eingeplant. Dennoch: Diese Summe ist für unsere Verhältnisse verdammt hoch und bedarf einer weiteren Erklärung.

Erst einmal ist bei der Einreise nach Thailand Annas neues Smartphone einfach nicht mehr an gegangen. Philipp und Steffi haben das Mängelexemplar mit zurück nach Deutschland genommen. (Wiko Wim Lite, gekauft bei Expert - Wer es sich nicht denken kann: Anna ist nicht zufrieden.) Max benutzt das alte Smartphone von seiner Mama, das leider auch nicht mehr zuverlässig läuft. Daher musste schnellstmöglichst ein neues Handy her um unterwegs zuverlässig kommunizieren, navigieren und recherchieren zu können. Anna neues Samsung J7 Prime hat mit diversem Zubehör umgerechnet 200 € gekostet. Diese Summe gehört eigentlich zu den Reisekosten in Thailand.

Ein weiterer Posten von umgerechnet etwa 100 € muss zu den Reisekosten in Malaysia gerechnet werden, denn so viel hat die Busreise von Koh Pha-Ngan nach Penang gekostet und wir zählen die Kosten für die Anreise immer zum neuen Reiseland. Ok. Also: 2700 € - 200 € - 100 € = 2400 €. Zum Glück noch etwas schön gerechnet. Bei 28 Tagen Aufenthalt liegen wir immer noch etwas über unserem durchschnittlichen Tagesbudget. Die zwei größten Einzelposten entfallen dabei auf die Anreise, mit etwa 300 € für die Flugtickets von Hanoi nach Phuket und den PADI Tauchkurs, mit 665 € für zwei Personen.

Um weitere kostenintensive Flüge zu vermeiden, haben wir uns entschieden nach Malaysia weiterzureisen, da dieses Land quasi um die Ecke liegt. Malaysia ist geprägt von kolonialen europäischen, indischen und chinesischen Einflüssen. Wir freuen uns sehr auf die kulinarische Erkundung dieses Schmelztiegels. Der Großteil der Malaien sind Moslems und wir sind gespannt, welche Erfahrungen wir im ersten muslimisch dominierten Land unserer Weltreise machen werden.

Woran wir auch in Zukunft nicht sparen wollen sind abenteuerliche Unternehmungen, wie Kletter-, Canyoning- und Höhlentouren oder das Tauchen. Die Erkundung der Schönheit der Natur verbunden mit einer Portion Abenteuer bleibt ein Hauptgrund für unsere Reise um die Welt und wir sind gerne bereit dafür Extraausgaben einzuplanen. Für spezielle Aktivitäten, die ein gewisses Training und kostspielige Ausrüstung erfordern ist ein Teil der Extrabudgets gedacht und es ist kein Problem das Geld dafür auszugeben.

Dies entspricht jedenfalls eher unserer Vorstellung von einer gelungen Reise, als zu viel Geld für Flüge oder luxuriöse Hotels zu verplempern. Sollten wir für die Outdoor-Abenteuer mehr Geld ausgeben, als vorgesehen, dann muss die Reise am Ende eben etwas kürzer ausfallen als vorgesehen. Aber bisher sind wir völlig im Rahmen, denn die 7 Wochen, die wir außerplanmäßig in Deutschland verbracht haben, hat uns einen finanziellen extra Puffer verschafft. Wir werden diese Zeit nicht hinten dran hängen, denn wir wollen nächsten Jahr an Weihnachten Zeit mit unserer Familie verbringen.

Warum lassen wir uns in diesem Post so viel über Zeiten und Budgets aus? Nun, wir haben die Halbzeit unserer Weltreise erreicht. 280 Tage sind wir schon unterwegs, seit dem wir nach Kuba aufgebrochen sind. In spätestens 280 Tagen müssen wir die Heimreise antreten, wollen wir Weihnachten in Deutschland verbringen. Als wir die Reise begonnen haben klang die geplante Dauer von anderthalb Jahren wie eine Ewigkeit, aber jetzt ist die Hälfte rum und somit wird uns klar, das unsere Reise begrenzt ist.

Es ist gut zu wissen, dass wir noch genügend Geld haben um wie geplant weiter zu reisen. Es ist auch gut, dass wir uns noch nicht gegenseitig auf die Nerven gehen und auch 9 weitere Monate zusammen kleben wollen. Es ist schön, dass wir vom Reisen noch nicht genug haben, sondern noch weitere tolle Orte entdecken werden. Allerdings wollen wir die Aufenthaltszeit pro Ort deutlich verlängern, denn wir haben nicht mehr zu viel Lust alle paar Tage umzuziehen und stundenlang im Bus zu hocken. Ihr werdet auf jeden Fall erfahren, was wir so treiben, denn den Blog wird es auch in der zweiten Hälfte unserer Reise noch geben. Im nächsten Post auch wieder mit Bildern oder einem schönen Video und nicht mehr nur so viel ermüdender Text. 

Dienstag, 13. März 2018

Schnorcheln und Tauchen bei Koh Pha-Ngan


Die letzte gemeinsame Station des Urlaubs mit Steffi und Philipp war die Insel Koh Pha-Ngan im Golf von Thailand. Wir können die J.B. Hut Bungalows an der Westküste sehr empfehlen. Die kleinen Hütten haben einen tollen Blick auf das Meer und die Betreiberin koch gut und das Essen ist kostengünstig. Ein einfacher Bungalow mit Ventilator kostet 600 Baht pro Nacht, ab einer Woche fällt der Preis auf 500 Baht pro Nacht. Anna und Max hat es hier so gut gefallen, sie sind auch nach der Abreise der beiden anderen noch geblieben.


Euch mag aufgefallen sein, dass es schon länger keinen Blogeintrag mehr gab. Haben wir etwa nichts erlebt? Mitnichten! Wir waren geradezu permanent beschäftigt und es blieb eigentlich gar keine Zeit um das Erlebte aufzuschreiben. Die Zeit zu viert verbrachten wir vor allem an den Stränden Haad Yao, Haad Salad und Haad Mae. Der erste liegt nur unweit unserer Unterkunft und man kann bereits dort beim Schnorcheln viele Meeresbewohner beobachten, die Sonne genießen und im Meer schwimmen. Mittwochs und Freitags wird ab 16 Uhr bis 24 Uhr von DJs aufgelegt und man kann während des Sonnenuntergang am Strand tanzen und sich bei einem Bier oder Cocktail entspannen, unterhalten und andere Leute kennen lernen.

Eigentlich eignen sich so gut wie alle Strände der Westküste von Koh Pha-Ngan zum Schnorcheln. Beim Blick unter Wasser sind jedoch nicht nur farbenfrohe Fische und die fraktalen Strukturen der Korallen zu bewundern, es fallen auch die unübersehbaren Schäden an den marinen Ökosystemen auf die in strandnähe dem steten Einfluss des Menschen ausgesetzt sind. Beim Schnorcheln bei Haad Salad erblickt man zwar noch einige Fische, aber ein Großteil des Riffs in strandnähe ist bereits tot. Zu viert haben wir den Einfluss von Touristen wie uns diskutiert, denn die Gäste der vielen Resorts auf den Inseln Thailands verursachen mit ihren Abwässern und dem Buchen von Bootstouren erheblichen Schaden. Das versehentliche oder absichtliche Abbrechen der über Jahrzehnte unter Wasser gewachsenen Strukturen kommt noch dazu.

Jedem muss klar sein, dass Korallenriffe die Kinderstube der Ozeane sind und ein großer Teil des marinen Lebens mit intakten Riffen verknüpft ist. Für uns war es das erste mal dass wir einen direkten Blick in das Ökosystem unter der Wasseroberfläche werfen konnten. Wir haben uns sofort in dieses neue Universum verliebt und möchten unbedingt mehr Zeit mit dem Erforschen der Unterwasserwelt verbringen und uns außerdem für den Schutz der Ozeane einsetzen. Da war es nur logisch sich nach der Abreise von Philipp und Steffi sofort zum Tauchkurs anzumelden.

Ein weiterer herrlicher Ort zum Schnorcheln und Tauchen sind die Riffe bei Haad Mae und Koh Ma. Diese kleine Insel am Nord-West-Zipfel von Koh Pha-Ngan ist über eine Sandbank mit dem Strand verbunden. Auch bei Flut kann man zu Fuß durch das hüfthohe Wasser waten um von der großen zu der kleinen Insel zu gelangen. Wir können diesen paradiesischen Ort nur empfehlen. Morgens sind nur wenige Menschen bei Haad Mae. Beim Schnorcheln haben uns die Papageien-Fische mit ihren schillernden Farben am besten gefallen. Die Falterfische und Eichhörnchen- sowie Kaninchenfische zählen auch zu unseren Favoriten. Wer will da denn noch Fisch essen, wenn die putzigen bunten Lebewesen doch so nett anzuschauen sind?



Der Abschied von Steffi und Philipp kam uns völlig unwirklich vor, hatte man sich doch in den zwei gemeinsamen Wochen sehr schnell daran gewöhnt zu viert unterwegs zu sein. Zum Abschied brachten wir die zwei noch nach Thong Sala zum Pier und von dort aus ging es für die beiden mit Fähre und Minibus nach Phuket und zwei Tage später zurück nach Hause. Es war eine wunderbare Zeit zusammen. Wir werden uns gerne daran erinnern und uns gegenseitig bis zum nächsten Wiedersehen vermissen.

Für Anna war es eine große Überraschung ihre Grundschul-Freundin Sassy auf Koh Pha-Ngan wieder zu treffen. Sie arbeitet hier als Yoga-Lehrerin und hat außerdem gerade ihre Mutter Marion zu Besuch. Da sieht man wie klein die Welt doch ist. Unsere Freunde Lisa und Basti sind mit ihrem kleinen Sohn Marlon ebenfalls auf der Insel. Jedenfalls hatten wir auch nach der Abreise von Philipp und Steffi noch andere Leute zum Treffen und so mussten wir die beiden nicht ganz so schlimm vermissen.

Wie zuvor bereits erwähnt haben wir uns zu einem Tauchkurs angemeldet. Das Tauchzentrum Haad Yao Divers liegt in Laufweite von unserer Unterkunft und bietet auch deutschsprachige PADI Kurse an. Wir haben uns für den Open Water Diver  Lehrgang entschieden (4 Tage, 12900 Baht p.P.). Bei erfolgreicher Teilnahme ist man am Ende qualifiziert ohne Tauchlehrer auf bis zu 18 m Tiefe zu tauchen. Man benötigt zum Tauchen eine bescheinigte Qualifikation, denn sonst kann man keine Equipment leihen oder sich eine Druckluftflasche füllen lassen. 

Im Vorfeld verbrachten wir einen Tag mit dem Studium des Lehrbuchs und der Videos von PADI. Beim Tauchkurs wurden am ersten Tag bereits mit einem Quiz die erlernten theoretischen Grundlagen abgefragt. Danach haben wir passendes Equipment ausgesucht und geübt das Tauch-Kit sicher zusammen zu bauen. Anschließend ging es an den Strand, wo wir im flachen Wasser einige Übungen durchführten. Zum Abschluss des ersten Tages unternahmen wir bereits einen kleinen Fundive, bei dem wir bereits schöne Erlebnisse unter Wasser sammeln konnten. Allerdings stellten wir uns noch etwas unbeholfen an, denn es ist gar nicht so einfach den Auftrieb zu kontrollieren, der sich mit jedem aus- und einatmen verändert.

Leider war die Ausrüstung nicht so passgenau, wie sie sein sollte. Die Flossen in Max Größe waren vergriffen und er musste mit viel zu kleinen Exemplaren zurecht kommen. Der Tauchlehrer hat das Problem abgetan, aber am Ende des ersten Tages hatte Max bereits zwei tiefe offene Blasen direkt am Zehen-Nagel, der gehörig weh tat und das Schlagen mit den Flossen zu einem mentalen Kraftakt machte. Hans, unser Lehrer, ist wirklich ein fähiger Taucher - Kampftaucher beim Militär und bei der Reparatur von Bohrinseln beschäftigt gewesen - aber nicht so einfühlsam. Max schmerzender Fuß wurde als Nichtigkeit abgetan.

Max hatte außerdem keine hochwertige Tauchermaske mit tempered glass, sondern eine selbst gebastelte Behelfslösung, bei der er seine Brillengläser in eine billige Maske aus Kunststoff geklebt hatte. Anfangs erfüllte die Konstruktion die Anforderungen, im Verlauf des Kurses verkratze die Oberfläche der Maske jedoch und sie beschlug immer schneller, so dass Max am Ende permanent mit dem Ausspülen seiner Maske beschäftigt war um etwas sehen zu können. Da das Tauchen jedoch ein großer Spaß ist und man unter Wasser eine unfassbare Vielfalt des Lebens beobachten kann wird als nächstes eine professionelle Tauchmaske mit Sehstärke bestellt.

Am zweiten Kurstag ging es mit dem Boot und vielen anderen Tauchern zum Sail Rock. Dieser Fels ragt einsam und wie aus dem nichts mitten aus dem Meer und liegt zwischen den Inseln Koh Pha-Ngan und Koh Tao. An den Flanken des Felsen tummeln sich Meeresbewohner und zahlreiche Taucher. Wir waren auf bis zu 12 m Tiefe und begeistert von den bunten Fischen und den großen Schwärmen, die als dichte Wand von silbrigen Fischleibern um uns herum kreisten. Es gab Seeigel, Riesenmuscheln, Korallen, Anemonen, Krebse und Schnecken zu sehen. Besonders die schnittigen Barrakudas und die hübschen Halfterfische und Falterfische sind uns im Gedächtnis geblieben.  




Das Tauchen war für uns nicht nur schön, sondern auch sehr anstrengend. In unserem Kurs durften wir nicht nur genießen, sondern mussten auch immer wieder den Ernstfall üben. Vom Verlust der Maske, bis zur Versorgung mit Atemluft durch den Tauchpartner galt es viele Übungen zu meistern. Dabei war er schwer die Ruhe zu behalten und am Nachmittag kamen wir völlig fertig wieder am Festland an. Doch der Tag war noch nicht vorbei. Am nächsten Tag stand die Theorie-Prüfung an und wir mussten noch viel über Technik, Sicherheitsabstände, Signale und Tauchtabellen für das sichere Tauchen lernen.

Mehr schlecht als recht vorbereitet ging es am dritten Kurstag zurück zum Tauchzentrum, wo wir mit der Therorie-Prüfung konfrontiert wurden. Anna verlor bei beim multiple choice Test zur Tauchtabelle die Nerven und hätte fast den Kurs geschmissen. Dabei sind die Fehlergrenzen so weit gesteckt, dass man besteht, auch wenn man in diesem Teil keine einzige Frage richtig beantwortet. Unser eigener Anspruch war aber höher als die Anforderungen von PADI und wir fühlen uns noch nicht optimal ausgebildet, auch wenn wir den theoretischen Teil beim ersten Versuch bestanden haben. Wir raten jedem, der sich für einen PADI open water diver interessiert bereits im Vorfeld mit dem Lesen des Lehrmaterials zu beginnen, denn dieses ist umfangreich und man hat im 4 Tages-Kurs nicht den Nerv dazu alles im Detail durch zu arbeiten, denn der praktische Teil schlaucht einen gewaltig.

Nach dem theoretischen Test folgten weitere Übungen am Strand sowie ein kurzer Tauchgang. War der Vormittag definitiv die größere psychische Belastung für Anna gewesen, so geriet Max am Nachmittag in Wasser an seine Grenzen. Die Schmerzen am Fuß machten das Vorankommen im Wasser immer schwerer und die Brillen-Masken-Konstruktion beschlug immer schneller. Max war nur noch mit seinen Problemchen beschäftigt und konnte den Tauchgang nicht genießen. Ohne Sicht und gute Kontrolle im Wasser verletzte sich Max zuerst an der Hand und irgendein Lebewesen hinterließ hunderte haarfeiner Stacheln in seiner Haut und am Ende stach er sich noch scharfkantige Splitter ins Knie. Für ihn ging es frustriert und mit blutrotem Schienbein nach dem Tauchgang  zurück zum Tauchzentrum, wo er sich noch die abfälligen Kommentare des Tauchlehrers anhören durfte.

Abends war Max damit beschäftigt die Splitter aus seinem immer noch blutenden Knie zu ziehen, die Stacheln zu entfernen und seine blutenden Blasen am Fuß zu verarzten. So hatte er sich das nicht vorgestellt und seine Laune war ab diesem Zeitpunkt unter Null angelangt. Der letzte Kurstag, mit zwei Tauchgängen auf 18 m Tiefe bei Sail Rock, stand unter einem denkbar schlechten Stern. Wegen seinem pathologischen Ehrgeiz musste Max es jedoch trotzdem probieren und ging zusammen mit Anna und Hans ins Wasser. Mit den ganzen Schmerzen geriet er mit der Aussicht auf das Abtauchen und  die anstehenden Notfallübungen jedoch in Panik und brach den Tauchgang ab. Anna bekam an diesem Tag allein ihren Tauchschein. Sie sagt, es sei sehr knapp gewesen, dass sie den Kurs nicht schon am Vortag geschmissen hätte und man kann sehr stolz sein, dass sie nun zertifizierter PADI open water diver ist. Beim aller letzen Tauchgang fiel ihre Anspannung ab und sie konnte es endlich richtig genießen.

Für den ehrgeizigen Max ist es die schwerste Übung seit langem, etwas das er sich fest vorgenommen hatte nicht zu schaffen. Um ihn herum kann das natürlich keiner begreifen, aber das Gefühl aufgegeben zu haben ist für ihn überaus deprimierend. So hat jeder seine Stärken und Max scheinbar größte Schwäche ist es Schwächen zu haben. Welch Ironie. Jedenfalls will er baldmöglichst die letzten beiden Tauchgänge nachholen um dann gemeinsam mit Anna abtauchen zu können.  Ohne offene Wunden und mit einer Tauchermaske mit Sehstärke wird das sicherlich auch klappen. Ob Max jemals seinen eigenen Anforderungen gerecht werden kann ist unklar, denn die scheinen schwachsinniger Weise sehr hoch zu sein. 

Sonntag, 4. März 2018

Video: Chiew Lan See im Khao Sok Nationalpark

Chiew Lan See im Khao-Sok-Nationalpark


Nachdem wie bereits ausführlich die Vorzüge der thailändischen Küste an der Andaman See genossen haben, war die nächste Station unseres gemeinsamen Urlaubs mit Philipp und Steffi der Khao Sok Nationalpark. Bei der Anfahrt ging es vorbei an endlosen Plantagen mit Öl-Palmen und Kautschuk-Bäumen, denn Thailand ist geprägt von Kulturlandschaft und es gibt als wilde Flecken nur noch die Nationalparks. Wir bezogen unsere auf Stelzen gebaute Unterkunft neben solchen Plantagen. Auf zwei Stockwerken auf Höhe der Baumkronen richteten wir uns in unser Bambus-Hütte ein. Auf dem Gelände der Resorts Our Jungle Camp streunt eine Bande von Makaken und man muss alles gut verschließen, bevor man das Haus verlässt, sonst wird alles gnadenlos nach Essen durchwühlt. 

Am nächsten Morgen ging es mit dem Minibus zum Staudamm, der den Chiew Lan See (auch Chiao Lan oder Ratchaprapha genannt) aufstaut. Die künstliche Wasserfläche ist Teil des Nationalparks und dient als Reservoir für ein Wasserkraftwerk. Der See wird von steil aufragenden Kalkstein-Bergen begrenzt, deren Kuppen und Täler von dichtem Dschungel bewachsen sind. Rings um dem See erstecken sich mehrere hundert Quadratkilometer geschützter Regenwald. Für uns ging es mit einem Longtail-Boot für etwas eine Stunde Fahrt durch die verästelten Arme des Sees, vorbei an den hoch aufragenden, schroffen Kalkstein-Formationen.

Wir haben ja bereits bei Krabi, und zuvor in Vietnam bei Phong Nha und Cat Ba ähnliche Landschaften bewundert und in der Tat wird die Region um den Chiew Lan See in der Literatur häufig mit der berühmten Ha Long Bucht in Vietnam verglichen. Uns gefällt die unwirkliche Schönheit in der Kombination aus schroffem Kalkstein verziert mit verschiedenen Grüntönen, der in bizarren Formen hintereinander auftaucht, wenn man vorbeifährt.

Das Tagesziel war eine auf dem See schwimmende Plattform (Smiley Lake House) mit Restaurant, Anlegestelle und seitlich vertäuten schwimmenden Bungalows. Hier sollten wir die Nacht verbringen, doch der Tag war noch lang und wir hatten zunächst Zeit im türkisen Wasser des Sees zu schwimmen. Unterhalb unserer schwimmenden Hütten war der See bereits etwa 30 m tief, obwohl diese nicht weit vom Ufer entfernt trieben. Für die beachtliche Wassertiefe ist das Wasser erstaunlich warm und das Schwimmen vor der beeindruckenden Landschaft macht großen Spaß. Nach dem Essen ging es für Philipp und Max noch mit dem Kajak los, doch die beiden saßen verkehrt herum auf dem Gefährt und bis sie das bemerkten drehten sie sich mehr im Kreis, als das er Vorwärts ging. Mit dem Vorsatz es beim nächsten Mal besser zu machen kehrten sie zu den Bungalows zurück, denn am Nachmittag sollte es mit dem Longtail-Boot in einen anderen Seitenarm des Sees gehen um von dort aus in eine Höhle zu klettern.



Der Wanderweg führte zunächst durch den Dschungel, vorbei an scharfkantigen Kaarst-Felsen, Riesenbäumen und -bambus, spiralförmigen Lianen und durch Flussläufe und Schlammlöcher. Man warnte uns vor, dass es in der Nam Talu Höhle sehr nass werden würde und tatsächlich umspülte uns schon kurz nach dem Einstieg das kühle Wasser des unterirdischen Flusses brusthoch. Für unsere Gruppe ging es flussaufwärts durch die engen Spalten der Höhle und es gab eigentlich von Beginn an herrlich glitzernde Formationen zu sehen. Terrassen, Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen säumen den Weg durch die Höhle.

Im etwas trockeneren zweiten Teil der Höhle gab es nun auch mehr Tiere zu sehen. Die Decke hängt voll mit Fledermäusen und die Ritzen und Winkel sind gespickt mit Spinnen und Amphibien. Im Wasser des unterirdischen Flusses sind im Licht der Taschenlampe Fische zu erkennen. Alles in allem war die Höhlen-Tour ein super Erlebnis. Schade war nur, dass wir von unserem Führer stets zur Eile angetrieben wurden und man so nicht so viel Zeit hatte, die schönen Höhlenformationen zu betrachten. Grund für die Hektik war das Ziel den Sonnenuntergang beim Rückweg über den See zu beobachten. 



Der nächste Morgen auf dem See begann sehr früh mit dem Beobachten des Sonnenaufgangs von der schwimmenden Plattform aus und einer Boots-Safari. Auf der Suche nach größeren Tieren, die bei den angenehm milden Temperaturen am frühen Morgen das Seeufer aufsuchen, ging es mit dem Longtail in verschiedene Verästelungen des Sees. Gibbons waren zwar zu hören, ließen sich aber nicht blicken. Schließlich fanden wir noch ein paar Kurzschwanz-Makaken, die am Ufer nach Schnecken suchten. Dann ging es für das Frühstück zurück zur Plattform und danach nochmals mit dem Kajak auf die Suche nach Tieren. Philipp und Max hörten die Gibbons und man konnte an den wackelnden Baumkronen erkennen, dass sich etwas nahe des Ufers herumtreibt. Mehr als einen herumhuschenden schwarzen Schatten bekamen die zwei aber auch nicht zu Gesicht.  




Zum Abschluss der Tour, die mit einer Übernachtung auf dem See pro Person 2500 Baht gekostet hat, ging es mit dem Longtail noch zu einigen besonders spektakulären Felsen, die als Gruppe kleiner Inseln aus dem See ragen. Danach fuhren wir zurück zum Staudamm und noch zu einem Aussichtspunkt, wo wir unser Mittagessen verzehrten und von dem aus man einen kleinen Teil des gigantischen Sees überblicken konnte. Mit dem Minibus brachte man uns zurück zu unserem Stelzenhaus in den Baumkronen, wo uns die Langschwanz-Makaken bereits erwarteten.