Wir haben wieder eine solche Fülle an Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen gemacht, dass wir kaum glauben können erst seit gut einer Woche unterwegs zu sein. Natürlich war nicht nur schönes, sondern auch der übliche Kulturschock dabei. Max hat schon seinen ersten Magen-Darm-Infekt hinter sich, Anna unerklärlichen Ausschlag und jetzt eine Erkältung. Den letzten Abend in Bangkok waren wir auf dem Nachtmarkt im Viertel Silom unterwegs. Hier stehen Mädchen vor den Clubs zur Schau, damit man weiß, was man sich drinnen anschauen kann. Auf den Straßen rühren Männer mit sehr eindeutigen Programmpunkten auf abgegriffenen, laminierten Zetteln die Werbetrommel für Pussy Ping-Pong und Co. Diese Sex-Industrie zu sehen war ein echter Schock. Eine Show haben wir uns nicht angesehen. Wer das hier liest, der kann sicherlich verstehen, warum es an der Zeit war Bangkok zu verlassen. Unser nächstes Ziel ist der Nationalpark Khao Yai nordöstlich von Bangkok.
Wir übernachten im Greenleaf Guesthouse (300 Baht pro Nacht), das auch geführte Touren im Park anbietet (1500 Baht p.P., 1.5 Tage). Die Guides sprechen hervorragend gut Englisch und kennen sich gut mit der lokalen Tierwelt aus. Wir sahen unter anderem den Ausflug von Millionen Fledermäusen, die sich als endloser Schlauch über den Himmel bewegten. Im Nationalpark beobachteten wir wilde Gibbons, Affen, Vögel, Echsen, Schlangen, Spinnen und bei Einbruch der Dunkelheit im Licht der Scheinwerfer auch einen Elefanten-Bullen beim Kreuzen der Straße. Es gab so viele verschiedene Tierarten zu sehen, dass man sich unmöglich alle Details und Namen merken konnte, die der Guide mit großer Begeisterung zum Besten gab. (Link zum Tier-Video) Obendrein besuchten wir auch mehrere beeindruckende Wasserfälle und auch eine kleine Höhle. Max badete Nachts noch allein in einem Becken mit glasklarem Wasser, das von einer Quelle gespeist wird. Zum Glück haben wir hunderte Fotos geschossen, denn sonst könnte man sich im Nachhinein niemals an diese Flut von Eindrücken erinnern.
Da merkt man wieder, dass wir einfach am meisten Spaß an Natur haben und die Städte für uns immer nur Stationen und Verkehrsknotenpunkte sind, um in weniger dicht besiedelte Regionen zu gelangen. Der Nationalpark ist sehr gut ausgebaut, es gibt wenige Straßen zwischen Informationszentren mit Toiletten und Verpflegung und gut ausgetretene Wanderwege, so dass man den Park auch ohne Führer erkunden kann. Allerdings hätten wir ohne deren geübte Augen niemals so viele Tiere entdeckt. Der Eintritt kostet 400 Baht p.P., war bei uns jedoch schon im Tourenpreis inbegriffen. Es ist ein wirklich empfehlenswertes Erlebnis, aber nicht mit den Wanderungen im echten Primären Regenwald zu vergleichen. Wir denken Nationalparks sind eine sehr gute Möglichkeit Natur einer breiten Masse zugänglich zu machen und gleichzeitig zu schützen. Die Infrastruktur im Park Khao Yai bedekt nur einen sehr kleinen Teil der Fläche und die Besucher werden so auf gemeinsame Pfade beschränkt. Im übrigen Gebiet sind die Tiere ungestört und können sich dorthin zurückziehen.
Tolle Bilder :)
AntwortenLöschenDanke an Anonym!
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