Freitag, 30. Juni 2017

Havanna

Unsere Unterkunft liegt im Stadtteil Vedado und ist authentisch kubanisch. Vom Balkon aus sehen wir das Meer, genauer die Straße von Florida. Wir teilen uns die Küche und das Wohnzimmer mit unseren Gastgebern, einem freundlichen älteren Paar. Silvia lacht über alles was wir machen oder sagen und auch jedes Mal wenn sie uns sieht. Wir laden ein Foto von unserer Straße hoch, um einen Einblick in die Wohnsituation zu vermitteln.


Es ist nicht weit bis zum Malecón, der Hauptstraße die am Meer vorbeiführt und bei Einbruch der Dämmerung als Straße der Verliebten gilt. Nach einem gewaltigen Unwetter mit 180 dB Donner und krassen Blitzen, welches wir in einem Paladar direkt am Malecón aussaßen, konnten wir hier einen sehr schönen Sonnenuntergang beobachten. Paladar bedeutet Geschmacksknospe auf Spanisch und ist der Begriff für ein privat geführtes Restaurant in Kuba, das deutlich günstiger ist, als ein staatliches. Wir aßen “Ropa Vieja”, was direkt übersetzt “alte Kleider” bedeutet und an Pulled Pork erinnert, aber aus Rind gemacht wird.



Heute besuchten wir unter anderem die Straße Callejón de Hámel, die vom Künstler Salvador und vom Santeria-Glauben geprägt wurde. Die Hauswände sind komplett bemalt und überall sind künstlerische Skulpturen zu sehen. Wir besichtigten eine kleine Galerie und tranken einen unverschämt teuren Bilongo.




Mittwoch, 28. Juni 2017

Die letzten Bilder aus Viñales

Sonnenaufgang mit nebelumwaberten Mogotes.



Unser Lieblingslokal im Ort, das Sabor Cubana.


Den Sonnenuntergang in unserer Straße.



Dienstag, 27. Juni 2017

Gran Caverna de Santo Tomás


Der heutige Tag begann für uns sehr früh, denn wir beobachteten den Sonnenaufgang von dem Dach unserer Unterkunft aus. Die Kalkberge im Westen Kubas sind sehr alt und von Wasser zerfressen. So entstanden viele Höhlen, die zur Kolonialzeit als Versteck für die cimarrónes - entlaufene Sklaven - dienten. Wir besichtigten die Höhle des Heiligen Thomas, die zwar nie von Menschen bewohnt wurde aber vielen Schwalben und Fledermäusen ein Zuhause gibt. Den Nachmittag haben wir dann, genau wie die Fledermäuse, einfach verschlafen. Übermorgen brechen wir wieder nach Havanna auf, um uns in das Nachtleben zu stürzen.





Montag, 26. Juni 2017

Mogotes

Die Landschaft hier ist geprägt von erodierten Kalkbergen, den sogenannten Mogotes. Zwischen diesen wanderten wir heute, um zum Mural de la Prehistoria zu gelangen, einem 30 Meter hohen Gemälde auf einer Felswand. Auf dem Rückweg gesellte sich eine super süße junge Hündin zu uns und begleitete uns ganze fünf Kilometer.





Heute haben wir zum ersten Mal ein bisschen Heimweh bekommen, als wir anlässlich Steffis Geburtstag mit ihr telefonierten und Bilder unserer lieben Freunde geschickt bekommen haben. Wir hätten gerne mit euch gemeinsam gefeiert!🙋

Wir versuchen wieder einmal einen Einblick in unser alltägliches Leben zu geben. Gestern aßen wir zum ersten Mal in einer Privatunterkunft zu Abend. Wir wurden von einer echten kubanischen Mama bekocht. Es gab unendlich viel Suppe, Fisch, Maisküchle, Kürbis, Reis, Bohneneintopf, Gemüse, Obst, Bananenchips und Käse mit Marmelade. Unser heutiges Abendessen bestand aus ungewöhnlicher Pizza, welche unter anderem mit Gurke belegt war. Das Gemüse hier ist definitiv Öko, es wird ohne Hilfe von Pestiziden oder Maschinen angebaut, von Hand geerntet und mit dem Fahrrad ausgeliefert. Mangos kann man einfach vom Boden auflesen und genießen. 😋 Das Gerät, welches wir am meisten zurück wünschen ist wohl die Waschmaschine, denn die Handwäsche unserer verschwitzten, mit aufgewirbeltem Ackerboden verschmutzten Klamotten ist wirklich anstrengend! 



Samstag, 24. Juni 2017

Viñales

Wir sind nun in einer sehr ländlichen Gegend. Am ersten Abend in Viñales tranken wir nicht nur den ersten Daiquiri unseres Lebens, sondern haben auch zum ersten mal die gleiche Sternschnuppe gesehen. Sie flog durch eine Sternen-Konstellation, die so weit auf der südlichen Himmels-Hemisphäre liegt, das man sie von Deutschland aus nicht sehen kann. In der Ferne zuckten außerdem Blitze und über die Straße schwirrte ein Glühwürmchen. Was für eine Idylle.





Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug mit dem Deutsch sprechenden Führer Enrico und lernten so viel über die einheimische Flora und Fauna. Wir sahen zum Beispiel viele Vögel, darunter auch endemische Arten und den Nationalvogel Kubas, den Tocororo. Bei einem Tabakbauern erklärte man uns die Abläufe von Aussaat und Ernte, Trocknung und Fermentation bis hin zum Rollen der Zigarren. Um uns herum wächst sehr viel Mais, der in einer Fruchtfolge mit Tabak angebaut wird. Es gibt auch viele Mangobäume und Bananenstauden, darüber hinaus auch Kaffeesträucher. Also hatten wir ein gesundes Mittagessen mit frischem exotischen Obst und danach einen vor unseren Augen gerösteten Kaffee zusammen mit einer nicht ganz so gesunden Zigarre, die ebenfalls erst seit einer Minute fertig war.

Link zum Viñales-Video



Mittwoch, 21. Juni 2017

Nuevo Vedado

Wir liefen über den Plaza de la Revolución, wo nicht nur ein monumentales Denkmal für José Marti - den Nationalhelden Kubas - steht, sondern auch die Gesichter von El Comandante Che Guevara und dem Revolutionär Camilo Cienfuegos in riesig von Regierungsgebäuden über die Stadt schauen.






Danach haben wir den Mercado Tulipan - einen Markt - besucht und sind in den Stadtteil Nuevo Vedado gelaufen. Das ist offensichtlich eine sehr gute Wohngegend. Wir wanderten unter anderem durch El Bosque - einen Park, der so menschenleer war, dass wir uns mitten in La Habana wie im Urwald fühlten.

Um einen weiteren Einblick in das tägliche Leben in Kuba zu geben, schildern wir die Situation in den Einkaufs-Märkten. Es gibt keinen Supermarkt, wie wir sie kennen. Brot gibt es beim Bäcker. Obst und Gemüse wird separat verkauft, in CUP gezahlt und ist für uns sehr günstig. Einige Produkte wie Eier gibt es in speziellen Geschäften nur für Kubaner. Die magere Auswahl an anderen Lebensmitteln und Drogerieartikeln wird in Läden verkauft, die unseren Supermärkten am nächsten kommen. Hier wird in CUC gezahlt (1 CUC = 25 CUP) und alles ist viel teurer als bei uns in Deutschland. Ein kleines Glas Nutella kostet zum Beispiel über 6 CUC, wenn man so etwas Exklusives überhaupt sieht. 😒

Unser nächstes Ziel ist das Viñales Tal, wohin wir am Donnerstag mit dem Bus aufbrechen werden.

Wir freuen uns über jedes einzelne Kommentar von euch sehr, aber leider haben wir nicht die Möglichkeit euch einzeln zurück zu schreiben, da Internet zeitlich begrenzt und nur auf öffentlichen Plätzen verfügbar ist.

Dienstag, 20. Juni 2017

Habana Vieja

Die Altstadt von Havanna ist im Kontrast zu den verfallenen Häusern der Kubaner rings herum sehr schön und voller Prachtbauten vergangener Blütezeit. Wir haben im einem sehr ansprechenden Lokal mit kubanischer Livemusik am Plaza der Armas zu Mittag gegessen. Man kann in vielen Geschäften Kunstwerke kaufen und die Umgebung ist sehr touristisch.





Leider waren nicht alle Erfahrungen positiv. Obwohl wir kein gutes Gefühl dabei hatten haben wir uns von einem überfreundlichen Kubaner in eine Bar schleppen lassen. Der hat uns viel erzählt, wollte uns zusammen mit seiner vermeintlichen Tochter tanzen beibringen und für alle angeblich ganz besondere Getränke - die Fidel Castro immer in diesem Laden getrunken hätte - bestellen. Natürlich kam dann eine horende Rechnung von 40 CUC (36 €) für die vier Mangosäfte, die wir übernehmen sollten. Haben wir aber nicht. Weil wir der ganzen Sache sowieso nicht trauten, hatten wir unsere Sachen immer noch gut verpackt am Körper, haben gegen den Protest aller Kubaner um uns herum nur 10 CUC auf den Tisch gelegt und sind gegangen. Wenn man auch nicht alle Menschen vorverurteilen soll, so war unsere Ahnung diesmal doch richtig und wir haben gerade keine Lust mehr auf Gespräche mit netten Kubanern. Wir verbuchen diese Erfahrung als eine improvisierte Live Performance, die uns viel mehr über Havanna beigebracht hat, als jede andere Tour für Touristen.

Letzte Impressionen aus Matanzas

Ein Abendspaziergang.




Eine Tarantel in Max’ Schuh.

Sonntag, 18. Juni 2017

Strand und Sonnenbrand

Etwas außerhalb von Matanzas liegt der schöne Playa Guey Vaca. Hier kann man nicht nur planschen sondern auch allerlei Tiere und sogar Fossilien finden. Leider haben wir die Zeit vergessen und uns einen gewaltigen Sonnenbrand geholt.




Die Einheimischen brachten Rum mit an den Strand, was uns inspirierte auf dem Heimweg alle Zutaten für Cuba Libre einzukaufen. 😏

Am Sonntag nehmen wir den Bus nach Havanna und setzen unsere Reise fort.

Donnerstag, 15. Juni 2017

Cuevas de Bellamar


Nach einem anstrengend Fußmarsch mit unseren viel zu schweren Rucksäcken zu unserer Casa starteten wir einen Ausflug zur Höhle “Cuevas de Bellamar”. Dort haben wir nicht nur die wunderschönen Kristalle bestaunt, sondern auch eine Piña Colada getrunken. Dabei lernten wir Maria und Nick aus Dresden kennen.




Bei unserer Erkundungstour am Nachmittag erlebten wir ein kubanisches Unwetter mit eimerweise Regen und gigantischen Blitzen. Danach war die Luft angenehm abgekühlt und wir genossen unseren Spaziergang umso mehr.



Mittwoch, 14. Juni 2017

Viele Erlebnisse

Die ersten Tage unserer Reise kommen uns unendlich lang vor und sind voller Abenteuer und Erlebnisse. Irgendwann fallen wir einfach ins Bett und schlafen vor Erschöpfung sofort ein.

Genüsslich haben wir unseren ersten Mojito in Kuba getrunken.

Wir waren das erste Mal am Strand und haben unsere nächste Unterkunft ausgesucht. Es handelt sich diesmal um eine Privatunterkunft bei einer kubanischen Familie (Casa particulares) in der Nähe vom Strand. Noch wissen wir nicht, wie es dort mit dem Internet aussieht und wahrscheinlich dauert es ein wenig, bis wir wieder schreiben können.

Für die täglichen Besorgungen stehen wir oft an, wie alle Kubaner. Hier gilt folgende Regel: Wenn man sich der Menschentraube um einen Geldautomaten oder die Ausgabestelle für Internet-Marken nähert ruft man “Ultimo?!”, der letzte der Schlage gibt irgendwo in der Menschenmasse ein Handzeichen und man weiß so nach wem man dran ist. Wenn dann der nächste dazukommt und ruft, gibt man wiederum selbst das Handzeichen. Stellt man sich einfach nur hin und sagt nichts, ist man auch niemals dran. 😂😗

Als wir versucht haben solche Schlagen zu vermeiden (weil wir sie noch nicht verstanden hatten) und Internet-Marken im Hotel erwarben oder Geldwechsel-Geschäfte auf der Straße erledigten, wurden wir um ein Drittel abgezogen. Aber wir lernen dazu.😄

Uns beschleicht das Gefühl, jeder Gemüse-Verkäufer macht mit uns ein gutes Geschäft.😉 Irgendwann haben wir bestimmt auch hier den Bogen raus.

Montag, 12. Juni 2017

Die ersten Tage Abenteuer


Wir schlafen im Hotel Velasco am Parque de Libertad, Matanzas.


Die Autos sehen gut aus, aber es riecht übel nach Abgasen.


Man merkt nichts vom Mangel des Sozialismus, wenn man bereit ist deutsche Preise zu bezahlen.

Viele Kubaner sprechen ein bisschen Deutsch und wollen mit uns reden. 😅 Leider ist unser Spanisch noch schlechter als ihr Deutsch und darum klappt die Verständigung nur mit Hilfe von Händen und Füßen.

Wir versuchen gerade herauszufinden, wie wir mit den beiden kubanischen Währungen günstig vorankommen. Noch haben wir nicht entschieden, in welche Himmelsrichtung wir als nächstes aufbrechen.