Unsere Unterkunft liegt im Stadtteil Vedado und ist authentisch kubanisch. Vom Balkon aus sehen wir das Meer, genauer die Straße von Florida. Wir teilen uns die Küche und das Wohnzimmer mit unseren Gastgebern, einem freundlichen älteren Paar. Silvia lacht über alles was wir machen oder sagen und auch jedes Mal wenn sie uns sieht. Wir laden ein Foto von unserer Straße hoch, um einen Einblick in die Wohnsituation zu vermitteln.
Es ist nicht weit bis zum Malecón, der Hauptstraße die am Meer vorbeiführt und bei Einbruch der Dämmerung als Straße der Verliebten gilt. Nach einem gewaltigen Unwetter mit 180 dB Donner und krassen Blitzen, welches wir in einem Paladar direkt am Malecón aussaßen, konnten wir hier einen sehr schönen Sonnenuntergang beobachten. Paladar bedeutet Geschmacksknospe auf Spanisch und ist der Begriff für ein privat geführtes Restaurant in Kuba, das deutlich günstiger ist, als ein staatliches. Wir aßen “Ropa Vieja”, was direkt übersetzt “alte Kleider” bedeutet und an Pulled Pork erinnert, aber aus Rind gemacht wird.
Heute besuchten wir unter anderem die Straße Callejón de Hámel, die vom Künstler Salvador und vom Santeria-Glauben geprägt wurde. Die Hauswände sind komplett bemalt und überall sind künstlerische Skulpturen zu sehen. Wir besichtigten eine kleine Galerie und tranken einen unverschämt teuren Bilongo.